...Enttäuschung... (Hobby? Barfuß! 2)
In einem Lande, in dem sich immer mehr Menschen immer weniger leisten können (manche haben nicht einmal mehr jeden Tag ausreichend Nahrung zur Verfügung), während die Bonzen (Politiker & Wirtschaftsbosse) ihr Leben lang allerbestens versorgt sind, geht es ungerecht zu.
Um wieder die Kurve zum Thema zurück zu kriegen: Besagte Bonzen sind auch diejenigen, die alles daransetzen, uns unseren Barfußspaß auf alle erdenkliche und bisweilen äußerst perfide Art zu verleiden. Vor allem Jay hat des öfteren sehr interessante Beiträge hierzu geschrieben; ich begnüge mich hier damit, einzelne Stichwörter wie "Stil des Hauses", "Etikette" und "jederzeit (also auch privat) die Unternehmenskultur zu repräsentieren". Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, was die wohl gegen das Barfußlaufen haben könnten und bin zu dem Schlusse gekommen, daß Barfüßigkeit ein starkes Symbol für Unangepaßtheit und Freiheitsdrang ist, was denen natürlich überhaupt nicht recht sein kann. Ich selbst habe schon geschrieben, daß seit etwa dreißig Jahren eine schleichende Entliberalisierung der Gesellschaft zu beobachten ist (derzeit propagandistisch unter den Begriffen "Terrorismus" versus "Sicherheit" vorangetrieben), und daß wir mit unserer Barfüßigkeit buchstäblich gegen diese angehen (und sei es unbewußt). Vor allem, wenn Neulinge von ihren ersten Barfußerlebnissen draußen schreiben, kommt es immer wieder vor, dieses verstohlene Um- sich- Schauen, bevor sie sich aus der schützenden Dekkung ihres Autos wagen, als täten sie etwas Verbotenes ("hoffentlich sieht es keiner"), und "alte Hasen", die dieses Gefühl aus eigener Erinnerung kennen, berichten oft, daß das häufige Barfußgehen sie im Laufe der Zeit auch innerlich freier gemacht habe.
Was folgt daraus?
Auch wenn mancher hier es nicht gerne liest: Barfußlaufen hat auch eine politische Bedeutung.
Barfüßige Weihnachtsgrüße,
Markus U. (der in den letzten Tagen draußen nur sokkenlos, aber nicht barfuß unterwegs war)