Wenn Mütter von Barfußsöhnen alt werden... (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 18.07.2007, 11:34 (vor 6275 Tagen) @ Jay

Hallo Jay

Ich hab' hier übrigens nie verschwiegen, daß mein 2twagen übrigens ein FORD Fiesta ist, weil hier der Sprit so irrwitzig teuer ist. Meine Erst4räder hingegen hat meine Mam' stets als besonders schaurig-schöne Draufgabe zu meinem Outfit HEFTIGST kritisiert: "So wie du 'rumläufst, barfuß und dann in DIESEM Auto, SAG MAL SPINNST DU!!!" [Schrei Schrei]

Ich kann mich jetzt zwar nicht erinnern schon von deinem Zweitwagen gelesen zu haben, aber wahrscheinlich habe ich das dann nur wieder vergessen. Ist ja auch nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass jeder, der sich ein Auto leisten kann, sich auch Schuhe leisten könnte. Was hatte denn deine Mutter gegen "DIESE" Autos? Meine hat gegen meinen Golf jedenfalls nichts auszusetzen, da er trotz seines Alters einigermaßen gepflegt ist. Ok, im Moment könnte er eine Wäsche vertragen. :-)

Meine übrige Familie hat dagegen keine Probleme mit meiner Barfüßigkeit, aber die waren ja auch nicht für meine Erziehung zuständig. Ich glaube daher: Mütter haben da manchmal das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.

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Ja, es ist so, daß die Firmario viel toleranter, & gutherziger ist, insbesondere wenn sie den Eindruck hat, daß Mütter zu hart sind...

Zu hart ist meine Mutter allerdings nie gewesen. Die Erziehung erfolgte immer auf liebevolle Art. Wenn nötig wurde auch mal heftig geschimpft, aber das war OK.

... Meine (Mutter) lässt sich durchaus auch in der Öffentlichkeit mit mir sehen, aber das geschieht auch nur noch sehr selten, da sie krankheitsbedingt außer zum Arzt das Haus nicht mehr verlässt. Allenfalls in den Garten gleich hinterm Haus kommt sie noch, wenn sie jemand begleitet. Da könnte sie dann noch Nachbarn begegnen, aber das sind ja keine fremden Leute. Es ist also nicht so richtig öffentlich.

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Naja, es geht bei meiner noch etwas, sie kann sich noch selbst versorgen, aber das Zeitalter der Gartenarbeit (Blumen & Grünzeug waren ihr großes Faible) ist vorbei.

Allein versorgen kann sich meine Mutter zwar nicht mehr, ich gehe für sie einkaufen und regelmäßig kommt eine Frau, die ihr beim Waschen hilft, aber Gartenarbeit ist in gewissen Grenzen noch möglich, wenn sie dabei auf einem Stuhl sitzen kann. So bepflanzt sie z. B. Blumenkästen, die dazu auf den Tisch gestellt werden können. Auch andere Fummeleien sind durchaus noch machbar.

Es wendet sich jetzt das Blatt, im Notfall bin ich für sie da & komme nach München. Sie erhält jetzt einen Gegenwert für ihre doch bestehende Toleranz, seit ich erstmals von Zuhause 1979 auszug. Bei uns zuhause ging wg. des völlig unterschiedlichen Erziehungskonzeptes meiner Eltern schon mächtig 'was ab, ich bin wirklich eine verkrachte Barfußexistenz.

Meine Eltern waren in Bezug auf die Erziehung stets einig. Mit Barfüßigkeit hatten sie aber früher nie Probleme, da ich erst seit einigen Jahren auch meine Familie wissen lasse, dass ich gerne barfuß laufe. Mein Vater war da schon lange verstorben, so dass ich keine Ahnung habe, wie der wohl reagiert hätte. Vermutlich hätte aber auch er es nach einiger Verwunderung hingenommen.

Wirklich ein ergiebiges Thema, das bisher allerdings etwas einseitig behandelt wurde. Auch die Väter von Barfußkindern könnten interessant sein - & nicht zuletzt: Was ist mit den Barfußtöchtern?

Wie gesagt kann ich dazu nichts weiter beitragen. Mein Vater hat mich nie barfuß erlebt. Außerdem wurden Töchter in meine Familie bereits seit 1928 nicht mehr geboren.

Freundliche BF-Grüße zurück nach Freising, wo sicher inzwischen auch so schönes Wetter ist wie hier.

Ulrich


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