Kritische Anmerkungen (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Saturday, 19.05.2007, 21:51 (vor 6335 Tagen) @ Jay

Hi Jay!

Tatsächlich meinte ich mit der These, daß man als BF irgendwo auch Autist sein muß, etwas anderes. Es ist vor allem eine pauschale Gleichgültigkeit, Wurschtigkeit dem gegenüber, was andere Menschen machen (und wie sie beispielsweise auf BF reagieren), Menschen sind für Autisten mehr [begrenzt] berechenbare Objekte als Subjekte. Selbstbewußtsein ist für mich ein ausgesprochen unscharfer Begriff. Ich bin ein extrem technisch-mathematisch denkender Mensch, bei mir muß z. B. Selbstbewußtsein = Selbstrealismus sein. Ich bin gezwungen, genau zu wissen, wie schnell oder wie leistungsfähig ich bei diesem & jenem bin. Autisten sind die geborenen BFs. Wikipedia schreibt gegenwärtig:
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Es gab zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Vorstellungen über die Entstehung von Autismus. Im zaristischen Russland etwa glaubte man, dass autistische Kinder als besonders religiöse Menschen zur Welt gekommen seien und sich freiwillig für ein Leben jenseits aller Konventionen entschieden hätten. Aus überlieferten Berichten weiß man, dass Autisten in Lumpen durch den russischen Winter liefen, ohne sich vor der Kälte zu schützen. Sie sprachen selten, ihr Verhalten erschien merkwürdig und sie missachteten Gesetz, Ordnung und soziale Regeln. Man nannte sie deshalb "heilige Narren" und glaubte, ihr Verhalten verschlüssele göttliche Botschaften.
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& selbstverständlich liefen sie nicht nur in Lumpen, sondern zusätzlich BARFUSS (eine erweiterte Darstellung findet oder fand sich im Web, ich hab' grad' 'rumgestochert, diese Sache auf die Schnelle aber nicht mehr ums Verrecken gefunden).

Ich habe diese Darstellung in Wikipedia ebenfalls gefunden, und sie hat mich sehr erbost, denn hier wird wieder mal der Versuch unternommen, ohne jedes Verständnis Menschen, die sich ungewöhnlich verhalten, eine schwere Makke zu unterstellen. Die Narren in Christo, auch als "jurodivy" bezeichnet, waren Heilige, die ihren Zeitgenossen auf eine ganz spezielle Art einen Spiegel vorhielten und sich, auch wenn sie in Speck & Dreck rumliefen, sich vor Huren verneigten und Kirchenbesucher mit Schlamm bewarfen oder, um beim Thema zu bleiben, ganzjährig nahezu oder auch völlig nackt und selbstverständlich barfuß liefen, ohne daß die berüchtigten russischen Winter ihnen was anhaben konnten, durch eine besonders hohe geistliche Reife auszeichneten, was freilich, wie das für Heilige nicht ungewöhnlich ist, erst die Nachwelt in der ganzen Bedeutung zu erkennen, anzuerkennen und zu würdigen vermochte.
Sicher mag es bei oberflächlicher gewisse Ähnlichkeiten mit Menschen, die tatsächlich an einer schweren geistigen Makke leiden, geben, aber ich vertraue darauf, daß die Kirche den geist der Unbterscheidung hat, denn auch heute soll es in Rußland Menschen geben, welche in der Tradition der jurodivy leben. Leider gibt es nur sehr wenig Literatur in deutscher Sprache hierzu, während es in russischer Sprache viel Literatur, insbesondere auch Viten dieser Heiligen gibt. Kürzlich habe ich die Beschreibung eines dieser "Gotttesnarren" in deutscher Sprache gefunden & bin gerne bereit, die forumsrelevanten Textstellen mit Quellenangabe abzuschreiben, habe sie aber grad nicht zur Hand.

In der westlichen Kirche gibt es leider nur einen Heiligen, den man ein Stückweit mit den jurodivy vergleichen kann, nämlich den Hl. Franz von Assisi (ursprünglich Giovanni Bernardone, 1180-1226). Berühmt ist die Szene, als er sich mitten unter den Augen des Bischofs entkleidet, um die Trennung von seinem leiblichen Vater darzustellen und sich ganz der Mutter Kirche auszuliefern. Bekanntlich ging er danach, in eine einfache Kutte aus grober Wolle gehüllt, für den Rest seines Lebens barfuß und forderte das auch von seinen geistlichen Söhnen, den Franziskanern, für die sich auch verschiedentlich die Bezeichnung "Barfüßer" einbürgerte. Leider haben die späteren Franziskaner (wann und warum, ist mir nicht bekannt) die überaus löbliche Praxis des (immerwährenden) Barfußgehens völlig aufgegeben und präsentieren sich seit geraumer Zeit nur fett beschuht.

Eugen hat hier einmal ca. zu Jahresbeginn einen sehr schönen Beitrag [wenn ich etwas gut finde, dann schreibe ich das auch, egal wer hinter dem Geschriebenen steckt] mit russischer Kunstmalerei 'reingesetzt, die Bilder belegen eindeutig, daß vor allem arme Kinder in РОССИЯ (in CCCP wohl nicht mehr, totalitäre Systeme bekämpfen BF) wohl außer, wenn für Extremkälte noch Schuhe zur Verfügung standen, wohl immer BF liefen.

Darüber, daß russische Kinder früher im Winter barfuß gelaufen seien, ist mir nichts bekannt. Im alten Rußland umwikkelten arme Leute, die sich keine Schuhe leisten konnten, ihre Füße mit dikken Lagen von Lappen und robustem Sackleinen, waren also keineswegs barfuß.

Wir werden uns auf jeden Fall auf dem Streetlife-Festival sehen & ich freue mich gerne auch auf ein längeres, ausführliches Gespräch. Ich will jetzt gar nicht groß 'rumreden, sondern kann einfach folgendes sagen: Du machst dir bei dieser Gelegenheit am besten dein eigenes Bild über mich, das ist im übrigen eine sehr sichere Sache. Wer mich kennt, weiß, daß ich keinerlei schauspielerisches Talent habe, du erlebst mich also wirklich so, wie ich WIRKLICH bin. Es ist anders, als meine "Schreibe" vermuten läßt, tatsächlich bin ich sogar eher schüchtern & introvertiert, mitunter sogar sehr wortkarg, insgesamt schwer beschreibbar.

Ja, das ist so, aber gerade das schätze ich an Dir, daß Du in keines dert gängigen "Raster" paßt. Solche Menschen haben von jeher meine Aufmerksamkeit und auch prinzipielle Wertschätzung (die ich indessen nur zeige, wenn ich mir einigermaßen sicher sein kann, daß sie erwidert wird). Daß Du eine ganz besondere Persönlichkeit bist, habe ich schon aus Deinen ersten Beiträgen geschlossen und meinen Eindruck bestätigt gefunden. Du gehörst zweifellos zu dem Besten, was diesem Forum widerfahren konnte.

Seit nunmehr knapp 33 Jahren laufe ich - sofern es draußen nicht kalt ist - fast ständig BF. Zwar sind mir noch nicht viele "dumme" Ansprachen von BF-Gegnern vorgekommen, aber ich habe Angriffe auf meine BFigkeit oder auf mein Outfit stets als schweren Angriff auf meine Gesamtpersönlichkeit empfunden, so wie ich auch auf Kleider- & Frisurvorschriften äußerst allergisch, neurotisch & psychotisch reagiere.

Geht mir genauso, nur daß ich die Attribute "neurotisch & psychotisch" in diesem Zusammenhange nicht akzeptiere. Ein Angriff auf BF und erst recht LH ist ein schwerer Angriff auf die Gesamtpersönlichkeit und zielt auf Machtausübung und Unterwerfung ab, wogegen ich mich mit Recht zur Wehr setze. Autoritäten kann ich nur unter der Prämisse respektieren, daß sie von einer höheren Instanz "gedeckt" sind (das sind für mich vor allem kirchliche Autoritäten, denen zuliebe ich sogar Sabots, aber keine Sokken überstreife, aber nur für die Gottesdienste), am ehesten übrigens dann, wenn Wertschätzung & Vertrauen die "Vertragsgrundlage" bildet ("ich wende keine Machtmittel an, sondern vertraue darauf, daß Du Dich richtig verhältst"). Schuhe kann man gottlobs jederzeit abstreifen, und auch im Büro dürfte es nicht ohne gehen (schließlich komme ich nicht umhin, "Geld zu erzeugen", wie Du es auszudrükken pflegst), zumal Sokkenlosigkeit in solchen Situationen ein für mich akzeptabler Kompromiß ist.

Das Pseudonym "Descalzar" hätte ich für mich genauso verwenden können, so tief ist BF bei mir in der Persönlichkeit verwurzelt, ich glaube, bestens zu verstehen, weshalb jener Schreiber diesen Namen für sich gewählt hat - trotz ein paar krasser Gegensätze dürfte er mir unter den (wenn auch nur von der "schriftlichen Konversation") bekannten Personen dieses Forums am meisten ähneln.

Ich mache mir schon seit einiger Zeit Gedanken darüber, was das innerste Wesen der "Barfuß- Persönlichkeit" ausmacht, d. h. bei welchem Persönlichkeitstyp BF von der "breiten Masse" (ein paar krankhafte "Pedibus- nudis- Phobiker fallen hier nicht ins Gewicht) als besonders stimmig wahrgenommen wird, wobei ich mich in meinen Ausführungen aufs männliche Geschlecht beschränke. So habe ich bemerkt, daß Barfüßer eher akzeptiert werden, wenn sie lange Hosen tragen, obwohl auch dann die Barfüßigkeit sehr wohl wahrgenommen wird. Wichtig ist, daß die Kleidung sauber und nicht offenkundig schadhaft ist und auch die "Matte" gewaschen ist und einen gepflegten Eindruck macht. Dagegen ist die Rasur nicht so wichtig (Paartagebart oder kurzer Vollbart paßt gut zu BF). Langhaarige Barfüßer wirken authentischer als kurzhaarige (warum das so ist, weiß ich nicht). Die Kleidung kann ruhig bunt sein, sollte aber nicht zu extravagant sein (ich trage zu barfuß außer langen Hosen im Sommer meist ein Hemd oder T- Shirt, an kühlen Tagen mit einer Weste oder Jakke, nach Lust & Laune auch Sakko, kombiniert) und farblich zusammenpassen. Der Preis spielt keine Rolle; die Sachen dürfen ruhig auch teuer sein. Bei vermuteter BF- Feindlichkeit vermeidet man Konfrontationen durch den berühmten "entschlossenen Blick", mit dem man unerwünschte Kontaktaufnahme in den meisten Fällen schon im Vorfeld verhindern kann.

Inszeniertes, genau geplantes theatralisches Showgebaren hat vor allem meine Mutter gerne praktiziert, während mein Vater ein introvertierter Denker war (Dr. der Philosophie). So mußte ich einmal mit 21 Jahren (im Sommer 1979) in vollem Schlips & Nadelstreifen [fungierte zusätzlich als Anti-BF-Sicherheitsmaßnahme, weil nach meinem Dafürhalten Anzug & BF bekackt aussieht] auf irgendeine Familienfeier (es war glaube ich die Firmung eines Cousins), mir war außerdem strengstens verboten, zu erwähnen, daß ich in Wirklichkeit niemals so 'rumlief - Teile der Firmario wußten außerdem längst um mein [Nichtwinter-] Permanent-BF. Beim nachmittäglichen Kaffeeklatsch brach ich die Diskretion. Show hin. Meine Mam' schrie genauso 'rum, wie wenn ich gleich in Jeans, T-Shirt & BF gekommen wäre (übrigens sind meine Firmario größtenteils sehr lockere Leute, die mich unterstützten "laß ihn doch, geh zu, bei dieser Hitze" - ich war unter den jungen "Herren" der absolut "best"gekleidetste).
Insgesamt finde ich es aber auch eine Unverschämtheit, wenn sich jemand erlaubt - noch dazu vor weiteren Passanten in der Öffentlichkeit - an meinem BF oder meinem sonstigen Äußeren herumzumäkeln.

Was ist eine "Firmario"?

Halten wir es daher ruhig am besten mit dem von Markus U. geprägten Pauschalsatz: Man hat insbesondere wildfremde Leute nicht wg. ihres Äußeren zu kritisieren. Das sollten Eltern schon ihren Kleinstkindern beibringen.

Meine Eltern haben es mir mit Nachdruck beigebracht, als ich etwa zwei Jahre alt war.

Ferner hat es schon etwas für sich, wenn manchmal zynische BF-Gegner schon fast mit dem Finger auf einen zeigen & am Parkplatz erwartungsvolle große Augen machen, in was für ein Fahrzeug man einsteigt. Vor langem hatte ich einmal diesen Fall. Neben meinem Mercedes 500 SEL (W126) stand ein verrosteter Fiat Panda. Die Blicke eines "kultivierten" Ehepaares in Nerz & Maßanzug weiteten sich freudevoll, weil sie nach Ziehen des Schlüssels bis zum Schluß hofften, ich würde die Beifahrertür des Panda ("Die tolle Kiste") aufsprerren. Statt dessen sperrte ich die Fahrertür meines 500 SEL auf. Mit gramerfüllten, zerissenen Gesichtern wandten sie sich ab & sahen hocherhobenen Hauptes geradeaus, als ich an ihnen vorbeifuhr. Was hatten die bloß? Der 500 SEL ist doch auch eine tolle Kiste. Übrigens fahre ich diese 4räder primär deswegen, weil ich das Fahrfeelling & -handling dieser Schiffe mag, ich bin z. B. überhaupt kein Sportwagentyp.

Ich weiß, daß manch einer Deine Eigenschaft, mit einem tollen 4rad Eindruck zu machen, nicht mag, aber ich kann es durchaus verstehen und tolerieren, vor allem vor dem Hintergrunde der obigen hübschen Anekdote.

Es geht einfach darum, bestimmte verheißungsvolle Erwartungen von BF-Gegnern eben einfach überhaupt nicht funktionieren zu lassen. Ganz falsch ist gespielte Coolness. Das Prinzip souveränen BFigen Auftretens in der Öffentlichkeit besteht meines Erachtens mehr darin, beim Beobachter eine unnahbare, mehr geheimnisvolle, alles andere als ärmlich wirkende "Welt" zu "erzeugen", aus der er nicht so recht schlau wird.

Ja, so kann man es einigermaßen treffend beschreiben. Ich habe heute einen sehr schönen, komplett BF in verschiedenen Orten Oberbayerns teils mit Leo, teils allein verbrachten Tag hinter mir, an dem ich, nachdem Leo mich verließ, nur angenehme Begegnungen und nette Gespräche (in denen es mit einer Ausnahme NICHT um BF ging) hatte. Die Einzelheiten sind hier nicht der Rede wert, also nix Bedeutendes, aber sie verstärkten meinen Eindruck, daß BF bei mir einfach stimmig ist.

Abschließend darf ich betonen: Niemand wird von mir am Auto oder an der Kapitalstärke gemessen. Bei mir ist der Mensch Mensch, jeder der mich kennt, weiß es & jeder, der mich kennenlernt, wird es erfahren.

Das weiß ich ja, und gerade das macht Dich so sympathisch ;-))

Diejenigen, die mich kennen, wissen wer ich bin, und wer mich wegen meiner Barfüßigkeit für verarmt hält, kann nur belächelt werden.
Vielleicht ist es doch eher ein Zeichen für Selbstbewusstsein, wenn einem die unsinnigen Gedanken anderer Leute egal sind, als wenn man sich extra zur Vermeidung solcher Gedanken teure Autos, Fotoapparate oder sonstiges zulegt.

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Das ist auch bei mir in letzter Instanz so, weil ich selbstverständlich auch schon verloren hab' (& dann braucht man als Selbstbewußtsein das berühmte dicke Fell, wenn nichts anderes mehr übrig bleibt als die Alternative, sich auszuweinen oder die Sache insbesondere aus ihr LERNEND wegzustecken). Es gibt auch hochintelligente, argumentationsclevere BF-Gegner, allerdings ganz selten. Es ist im wesentlichen ein Spiel, das ich mit blöd daherredenden Personen spiele - warum soll ich mich noch dazu in Gegenwart Dritter blöd anreden lassen, ohne blöd zurückzureden? Ich möchte mich nicht besser machen, als ich bin - nochmals darf ich betonen, daß die von 'Anfängern' oft bewunderte Schlagfertigkeit im Blöd-Zurück-Reden, wenn 'Erfahrene' dumm angeredet werden, auch bei mir nicht unwesentlich auf Zurückgreifen auf ein in der Gehirnsoftware bereits bestehendes Repertoire, ggf. mit situationsbedingtem Abwandeln hiervon, beruht.

Ist auch bei mir so.

Da kann ich nur das Selbstbewusstsein eines Michael aus Zofingen bewundern, der mit einem Minimum an Kleidung und ohne irgendwelche teuer wirkenden Accessoires ganz selbstverständlich durch die Gegend reist ohne sich darum zu kümmern, was andere über ihn denken.

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Das führe ich wiederum einfach auf eine Pauschalgleichgültigkeit zurück. Selbstverständlich möchte ich mir keinesfalls erlauben, Michael aus Zofingen Autistisch-Interpretatorisches nahezulegen, die Erfahrung lehrt jedoch, daß Autisten oft Naturwissenschaftler/Techniker werden, weil sie sich mit Sachen & nicht mit Menschen beschäftigen.

Ich halte Michael ganz einfach für jemanden, der sich von falscher Rücksichtnahme und den barfußfeindlichen Einflüssen des Elternhauses nach und nach befreit hat. "Autismus- Interpretationen" halte ich im Zusammmenhang mit BF für abwegig und abträglich.

Sicher trainiert auch BF-Gehen das Selbstvertrauen per se (wie deinerseits oben erwähnt) - man müßte sich einmal fragen, ob sich betonte schuhversessene Psychopathen ohne Schuhe z. B. auch schutzlos fühlen.

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Ohne Praxis wird man nicht zum Barfüßer. Mir haben in der Anfangszeit gemeinsame Spaziergänge mit anderen Barfüßern geholfen, bevor ich mich dann auch alleine barfuß hinauswagte (ich weiß noch, wie aufregend ich meinen ersten barfüßigen Einkauf im Supermarkt fand). Damals fühlte ich mich ohne Schuhe tatsächlich schutzlos, während Schuhlosigkeit mir heute ein Gefühl von Stärke vermittelt. Im übrigen fand ich es schon immer besonders tough, wenn jemand im Alltag barfuß ging - vielleicht auch deshalb, weil es für mich früher, als ich das Forum noch nicht kannte, ein seltener Anblick war.

Mir haben jedenfalls (außer in RATIONALEN Situationen wie extreme Kälte oder z. B. 'Rumwaten in Säurebädern) Schuhe noch nie ein Feeling von Schutz & Sicherheit gegeben.

Da hast Du recht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich dann, wenn ich krank oder verzweifelt bin, gar nicht barfuß sein will, sondern in solchen Situationen sogar Sokken anziehe. Auch Beedigungen absolviere ich nur mit Halbschuhen & Sokken. Ich verurteile jedoch niemanden, der barfuß zu einer Beerdigung erscheint, und ich hab' auch nix dagegen, wenn jemand barfuß zu meiner Beerdigung kommt (ich möchte übrigens barfuß bestattet und auf keinen Fall verbrannt werden).

Würde man hier auf sämtliche Psychologismen der Barfüßigkeit eingehen, könnte man Postings der 50 - 100 fachen Länge von normal schreiben. Das will ich aber nicht tun, da ich schon wieder extrem lang geworden bin.

Dafür ist Dein Beitrag auch sehr gehaltvoll, auch wenn ich Dir diesmal strekkenweise vehement widersprechen mußte.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


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