"Vorbild" Schule? (Hobby? Barfuß! 2)

Alan Turing, Saturday, 13.01.2007, 14:05 (vor 6462 Tagen) @ TR

Ja, gibt es wohl ... Aber die "Verbotsschulen" sind doch (hoffentlich) in der Minderheit?

Das weiß ich nicht. So viele Schulen kenne ich nicht.
An anderem Ort hier im Forum habe ich ja bereits geschildert, daß ich sogar von der stellv. Direktorin einer Schule angelogen wurde, die behauptete, in Hessen gebe es ein generelles Barfußverbot an allen Schulen.
Und die auf meine Rückfrage, warum denn, nur zu antworten wußte: "Na, wenn das alle machen und ihre Käsemauken auspacken..."

Und wie auch bereits berichtet, habe ich auf meine entsprechende Nachfrage beim Kultusministerium die Antwort bekommen, daß es ein derartiges Verbot keineswegs gibt. Daß es andererseits eben den Schulen selbst unbenommen ist, so etwas per eigener Hausordnung zu regeln.

Worauf ich hinauswollte: Abwesenheit eines expliziten Verbots ist zwar gut, reicht aber nicht aus. Bei nur "stillschweigender Duldung" kämen die wenigsten darauf, es auch nur auszuprobieren, zumal wenn sie von zuhause dazu auch nicht ermuntert werden.

Duldung ist schon viel. Und wenn sie mit einer gewissen Selbstverständlichkeit erfolgt, kommen wir damit schon weit.
Zur ersten Elternversammlung an der neuen Schule unserer Tochter waren meine Frau und ich selbstverständlich barfuß - und es wurde keine Sekunde zum Thema.
Aber eigentlich geht es ja um die Schüler: Unsere Tochter geht nicht barfuß (außer daheim und "in der Natur" - also auf Wanderungen). Und das liegt weder an uns noch an der Schule an sich. Wenn die erste ihrer Klassenkameradinen barfuß ginge und eine hinreichende Anzahl ihrer Kolleginnen dies "cool" fänden: DAS ware der "Durchbruch".

Eine positiv besetzte Barfußkultur, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt, wäre eigentlich das beste.

Eben.

Das kann aber nur "von unten" kommen. Also zum geringen Teil von den Eltern: Wenn die Kinder merken, daß sich NICHT die Erde auftut, wenn Mama und Papa barfuß durch dien Gesellschaft streifen, ist das schon eine wichtige Erfahrung.
Zum größeren Teil aber von den Altersgenossen. Wenn einer den Anfang macht (siehe oben), dann kann es okay sein.

Ich würde die positive Wirkung einer Bestärkung durch die Schule nicht überschätzen wollen. Das funktioniert auf anderen Gebieten (Sport, Eß"kultur", Drogen etc.) auch nicht besonders gut.

Mit freundlichen Füßen (nimms hin, Georg)

Alan


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