Wir brauchen keinen Zwang, sondern Information, Sachlichkeit und Ermutigung (Hobby? Barfuß! 2)

TR, Friday, 12.01.2007, 18:00 (vor 6528 Tagen) @ Jay

Die Formulierung "...wird Wert gelegt" ist mir allerdings bereits immer etwas suspekt. Findet man sie z. B. in Stellenanzeigen in Zusammenhang mit Outfit, bedeutet das i. d. R. bereits totalen Anzug- & Krawattenzwang für Herren. Denkbar wäre tatsächlich, daß in jener Schule (wg. Konzentrationssteigerung oder auch 'Gleichmache' 'ärmerer' SchülerInnen) BF-Zwang herrscht...

Es würde bereits reichen, wenn den Schülern das Barfußgehen nicht ausgeredet würde und wenn sachlich über die Vorteile informiert wird, wenn gute Bedingungen dafür geschaffen werden (beispielsweise Holzparkettböden: Langlebig, hygienisch und fußwarm) und es ansonsten bei der "Empfehlung" (ohne Zwang) bleibt.

Die wenigsten Schulen (in Mitteleuropa - in USA mag das anders sein) schreiben explizit etwas über Fußbekleidungsvorschriften in ihre Hausordnung. In vielen müssen Schüler aber auf hämische Kommentare von Mitschülern und Lehrern gefasst sein. Aufgabe der Schule wäre es hier, eine barfußfreundliche Atmosphäre zu schaffen.

Zwang ist kontraproduktiv und führt zur Auflehnung. Wer würde in der Freizeit gerne tun, wozu er oder sie in der Schule gezwungen wird?

Sie dazu betont "erzieherisch"-autoritär dazu zu drängen, halte ich für falsch.

Es gibt auch noch eine Stufe zwischen "völlig egal" und "dazu drängen".
Bei "völlig egal" wäre die Situation nämlich nicht viel anders als heute: Die Mehrheit bringt von zuhause die Auffassung mit, dass "man Schuhe trägt", und macht der barfußgehenden Minderheit das Leben zur Hölle, sofern sich diese nicht ein sehr dickes mentales Fell zulegen und die zu erwartenden mehreren abschätzigen Kommentare pro Pause an sich abgleiten lassen. Diese Minderheit sollte also aktiv unterstützt und Unschlüssige ermutigt werden.

TR


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