Wadenbeisser (Hobby? Barfuß! 2)

Dominik (Bern), Stammposter, Monday, 18.12.2006, 21:29 (vor 6488 Tagen) @ Alan Turing

Guten Abend, Alan!

>Warum nehmt ihr so einen subalternen Pisser denn überhaupt ernst bis dahin, daß er euch einen ganzen Tag verleiden kann?
[quote]So sage ich es solchen Leuten aber dann auch: "Wer bsit du eigentlich? Mach deine Arbeit und sieh zu, daß du mit deiner verpfuschten Existenz klarkommst, bevor du erwachenen Menschen an die Wade pinkelst. Und jetzt schleich dich!"
[/quote]

Hehe, super Formulierung! :-)

Bisher hab ich mich nicht ganz so deutlich ausgedrückt, weil ich ihm keine zusätzlichen Angriffsflächen für Kritik bieten wollte. Du kannst Dir aber sicher sein, dass ich beim nächsten Mal so oder ähnlich reagieren werde, wenn er mir wieder blöd kommt. Und zwar, weil niemand das Recht hat, andere ohne guten Grund dermassen respektlos zu behandeln. Wenn doch, hat er es selbst nicht besser verdient.

Wieso ich die Sache so ernst nehme? Aus zwei Gründen. Erstens, wie gesagt kann ich leider nicht einfach so abschalten, wenn ich mal aufgebracht bin. Das hat wohl ein Stück mit meiner Persönlichkeit zu tun... Zweitens, und das erstaunt mich selbst, habe ich bemerkt, dass ich nicht nur sehr aufgebracht war, sondern auch eine kleine Portion Angst mitschwingte. Angst nicht so sehr vor dem Putzmann als Person, sondern vor seiner Unberechenbarkeit:

Ich habe eine gute, verlässliche Menschenkenntnis, aber bei dieser "gescheiterten Existenz" (übrigens auch meine persönliche Vermutung!) versagt sie leider völlig. Wie weit würde er gehen, einfach um mir das Leben schwer zu machen? Würde er, um mich anzuschwärzen, Lügengeschichten erfinden, wie Guenther das selbst erleben musste? Oder zieht er jetzt den (sprichwörtlichen :) Schwanz ein und lässt mich endlich in Ruhe? Ich weiss es nicht. (Heute hat er mich nur wieder demonstrativ lange angestarrt. Und ich hab ihn demonstrativ ignoriert, da ich gerade mit einem Kollegen sprach.)

Um nun auf Deine erste (rhetorische) Frage zu antworten: Was mich immer noch quält, ist die Vorstellung, dass ich in meiner verbleibenden Zeit an der Uni täglich mit ihm ein Duell austragen muss, auch wenn es nur unfreundliche Blicke sind oder demonstratives Ignorieren. Ich werde für mich selbst geradestehen und mich nicht niedertrampeln lassen; gleichzeitig sind mir aber Konflikte jeglicher Art zutiefst zuwider (bin halt in dieser Beziehung ein Klischee-Schweizer).

Ich wünschte mir sehr, solche Dinge gedanklich einfach nach Belieben zur Seite schieben und vergessen zu können wie Du das offenbar kannst. Für diesbezügliche Tipps hab ich übrigens immer ein offenes (und dankbares) Ohr! ;-)

-- Dominik


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