Unschöne Verhaltensformen :-( (Hobby? Barfuß! 2)

Guenther, Sunday, 17.12.2006, 09:40 (vor 6489 Tagen) @ Dominik (Bern)

Hi Domink!

Die Schilderung in Deinem Posting erinnert mich bis in Details an Ereignisse meiner eigenen Studentenzeit: Borniertes Putzpersonal, welches es einfach nicht begreift, daß man barfuß nicht mehr Dreck reinträgt als mit Schuhen, Hilfshausmeister, die gern Hausverbote aussprechen möchten, obwohl sie eigentlich nur zu Reinigungszwecken autorisiert sind, Leute, die einen in unverschämtem Tonfall duzen, weil sie wissen, daß sie im Beschwerdefall eh immer die mangelnde Sptrachkenntnis und die Political Correctness auf ihrer Seite haben,
sogar die Nationalität des "Rädelsführer" stimmte überein (womit ich jetzt natürlich keiner dumpf-rassistischen Italienerfeindlichkeit das Wort reden will, zumal hier nette weltoffene italienische Barfüßer posten, wie Tiziana). Ohne jetzt irgendwie auf nichtakademische Berufe herabsehen zu wollen, hätte ich bei solchen Typen ehrlich gesagt große Angst, wenn sie Jobs fänden, die ihnen Autorität über mehr als als Putzlappen und Besenstile verschaffte ...
Du mußt Dir grundsätzlich vor Augen halten, daß Leute, die an der Uni solche Jobs machen, nicht immer, aber doch häufig ziemlich gescheiterte und frustrierte Existenzen haben. In den Studenten sehen sie dann irgendwie die Besserverdienenden von morgen (Schwierigkeiten wie lange Ausbildungsdauer und die Problematik des akademischen Stellenmarkts sehen sie in ihrer Einfalt natürlich nicht), und denen wollen sie dann noch mal mit ihrer vermeintlichen Autorität schnell nochmal einen "reinwürgen".
Meistens ist in solchen Auseinandersetzungen aber "barfuß" ehe nur ein Vorwand für anderes. In meinem Fall ärgerte sich das Putzvolk einfach darüber, daß ich morgens so früh ins Institut kam, daß ich deren Faulheit beobachten konnte. Da saßen die Putzfrau um einen Tisch herum und tratschten, oder der Staubsaugeronkel lag in der Bibliothek und schlief auf zusammengerückten Stühlen. Ich hätte mich darüber natürlich beschweren könne, woran ich natürlich absolut kein Interesse hatte, aber die Leute fühlten sich wohl einfach durch meine "Mitwisserschaft" behelligt. So haben sie denn tatsächlich mal ihrerseits eine Beschwerde an die Uni-Verwaltung über mich ins Werk gesetzt, in welcher das Wort "barfuß" natürlich nicht vorkam (diesen "Vorwurf" hätte ja kaum jemand ernstgenommen), sondern stattdessen behauptet wurde, ich hätte sie rassistisch beschimpft. Als ich dann dem Rädelsführer daraufhin sehr bestimmt klarmachte, daß das, was er mir da unterstelle, eine Straftat sei und daß ich gegen solche Verleumdungen auch Klage erheben könne, hat er den Vorwurf der rassistischen Beschimpfung zurückgezogen und dafür in die Beschwerde den Trivialvorwurf "ständige Behinderung der Putzarbeiten" gesetzt. Dabei spielten denn solche schwerwiegenden Dinge eine Rolle, wie daß ich die Tür zur Institutsbibliothek, die gemäß Vorschrift immer verschlossen sein muß, auch tatsächlich abschloß, während die Putzfrauen sie lieber aus Bequemlichkeitsgründen offen gehabt hätten ...
Also Fazit: Laß Dich von solchen kleinkarierten armseligen Gestalten nicht beirren!

Gruß, Guenther


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