Und hier der Bogen zurück zum Thema, oder: Von der mentalen Einstellung (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 04.02.2005, 18:16 (vor 7176 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

"An städtischen Brunnen ist zumindest in Deutschland öfters ein Schild angebracht, auf welchem steht: "Kein Trinkwasser!" Aus solchen Brunnen würde ich auch lieber nichts trinken, vor allem nicht in Großstädten. Wie es in der Schweiz ist, weiß ich freilich nicht genau; da dort aber vieles besser als in Deutschland ist, könnte es sich auch mit der Wasserqualität in öffentlichen Brunnen so verhalten."

In der Schweiz ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, daß bei öffentlichen Brunnen (nicht bei privaten) ein Schild "Kein Trinkwasser" angebracht werden muß, wenn das Wasser nicht trinkbar ist. Wenn kein Schild vorhanden ist, fließt frisches Trinkwasser aus Röhre. In Zofingen strömt aus allen Röhren der innerstädtischen Brunnen Trinkwasser. Selbstverständlich trinke ich nur das Wasser aus der Röhre, nicht das aus dem Becken. In letzteres könnten Hunde (und böse Menschen) ihre "persönlichen Abwääser" entsorgt haben. Aber selbst wenn sich in dem Brunnen nur ein paar Leute die Füße gewaschen haben, kann ich darauf verzichten.

"Genaue Erkenntnisse lassen sich hier aber, wie so oft im Leben und nicht zuletzt auch beim Barfußlaufen, eigentlich nur im Selbstversuch gewinnen. Und wenn Michael es oft macht, ohne krank zu werden, dann ist das schon ein deutliches Zeichen für eine gewisse Unbedenklichkeit."

Als Chemiker kann ich vielleicht mehr "Gifte" ab als andere, ohne krank zu werden.

"Die mentale Einstellung, mit der man an die Dinge (nicht nur das Barfußlaufen) herangeht, spielt eine große Rolle bezüglich des weiteren Fortgangs."

Ich glaube nicht, daß man sich seltener verletzt, wenn man keine Angst vor Glas hat. Vermutlich empfindet man eine Verletzung als weniger tragisch, man erträgt die Schmerzen besser. Während einer, den eine Verletzung weniger stört, sich tatsächlich mal leicht verletzt, dann geht er einfach weiter, während einer, der höllische Angst vor Glas hat, nach einer leichten Verletzung wild und unsicher wird und sich dabei noch mehr verletzt. Wer sich dagegen mit nackten Zehen auf den Straßenbahnschienen steht und die mentale Einstellung hat, daß es dem Tram nicht gelingt, die Zehen platt zu walzen, dann wird er Pech haben.

"Zudem ist längst erwiesen, daß eine allzu "keimfreie" Umgebung erst anfällig für bestimmte Erreger, gegen die der Körper normalerweise Abwehrstoffe entwikkelt, macht. Das ist schließlich auch der Grund, weshalb Ganzjahresbarfüßer gegenüber Fußpilz nahezu resistent sind, obwohl sie mit den Pilzsporen kaum weniger in Kontakt geraten als Dauerschuh- und -sokkenträger, bei welchen sich der Pilz vorzugsweise in der Haut einnistet und dann nur mit Mühe wieder ausgemerzt werden kann, während der Pilz beim Dauerbarfüßer einfach keinen geeigneten Nährboden findet. Andererseits werden wir Barfüßer, obwohl wir in vielerlei Hinsicht gesünder leben als die Dauerschuhträger (wir beugen Haltungs- und Fußschäden vor oder verhindern wenigstens deren Verschlechterung; wir sind nicht anfällig für Fußpilz; wir haben seltener kalte Füße und sind seltener erkältet) von diesen immer wieder darauf hingewiesen, wie "gefährlich" es sei, barfuß zu laufen. Verrückte Welt!"

Das ist wahr!

Schöne Wintergrüße aus dem wenig verschneiten Mittelland (+2°C)
Michael aus Zofingen


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