Armes Deutschland, bei *dem* Journalismus (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Monday, 13.12.2004, 22:35 (vor 7229 Tagen) @ Marco N.

Nebenbei bemerkt gibt es Zeitungen bzw. Verlage, die sich komplett weigern, die neue Rechtschreibung anzuwenden (z.B. FAZ). Woher will man wissen, ob dies nicht bei jener Regionalzeitung ebenso der Fall ist?
In dem zitierten Artikel werden die indirekte Rede bzw. Relativsätze verwendet, ohne dass hundertprozentig klar ist, welches von beiden gemeint ist. Das muss man nicht mögen, aber ich finde dies als Stilmittel akzeptabel. Wäre ja auch langweilig, wenn alle Artikel auf die gleiche Art und Weise geschrieben wären.

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Ich denke, aus dem Kontext geht auf jeden Fall klar hervor, ob es sich um direkte oder indirekte Rede handelt, nur bin ich der Meinung, dass ein Journalist dem "guten Stil" verpflichtet sein sollte. Unter einem "guten Stil" subsumiere ich unter anderem eine der Kommunikationsplattform angemessene Ausdrucksweise, welche diese kurzen, abgehackten Sätze im Telegramm-Stil gleichsam ausschließt. Ich finde es ziemlich sonderbar, dass sich die FAZ gegen die Rechtschreibreform wehrt, aber was will man erwarten von einem Blatt, das sich selbst "Mitte rechts" einordnet... Wer im Alten verharrt, muss sich nicht mit Neuem auseinandersetzen...
Natürlich stimme ich Dir zu, wenn Du schreibst, dass ein barfüßiger Mann mit kurzen Hosen im Monat Dezember mal für einen Lückenfüller herhalten muss, aber trotzdem hat der Beitrag für mich doch etwas sehr Herablassendes. Nichtsdestotrotz kommt es selbstverständlich sehr darauf an, mit welcher Grundeinstellung man an einen solchen Artikel herangeht, sowohl als Leser als auch als Verfasser.

Lieben Gruß

BERND


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