ein Zeitungsartikel (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Monday, 13.12.2004, 01:08 (vor 7230 Tagen) @ Ralf RSK

Hi,
also, ich finde den Artikel witzig, und auch recht pfiffig geschrieben. Er war ja schließlich nicht für den Spiegel oder die FAZ bestimmt, sondern für eine regionale Tageszeitung. Ich kann auch nichts Abwertendes herauslesen, tut mir leid. Bin gespannt, die Geschichte hier demnächst "von der anderen Seite" erzählt zu bekommen.
Gruß, Ralf

Hi Ralf!

Ich finde den Artikel, den ich, da ich kein Leser der "Rheinischen Post" bin, rein zufällig zur Kenntnis genommen habe (er wurde uns von einer Bedienung im Café überreicht), formal schlecht geschrieben, weil Nebensätze darin vom Hauptsatz abgetrennt worden sind und manche Sätze nicht vollständig sind, inhaltlich beleidigend und sachlich falsch. Der "wahre Kern" der Geschichte besteht darin, daß Michael aus Zofingen in Benrath von der Polizei kontrolliert worden ist. Von einem Verein der Barfußläufer, der einen Fachkongreß abgehalten habe, weiß ich hingegen nichts, und auch nichts von einer Satzung, die den "Verzicht auf jegliche Bein- und Fußbekleidung" vorschreibt (sonst würde ich ja ständig gegen diese verstoßen). Zudem ist Michael aus Zofingen bekanntlich (noch) kein Schweizer Staatsbürger, sondern ein Deutscher, der in der Schweiz lebt. So ein Quatsch wie in dem von mir zitierten Zeitungsartikel kann nur durch schlechte Recherche zustande gekommen. Der Schreiberling des besagten Artikels hat schließlich nicht mit Michael gesprochen, sondern anscheinend mit der Polizei, und wer weiß, was die Polizisten ihm erzählt haben und er selber noch hinzugedichtet hat. Der höhnische Grundton des Artikels ist unverkennbar, und er steht auch in keinem Verhältnisse zu dem veranlassenden Ereignisse (Kontrolle einer für die Jahreszeit ungewöhnlich gekleideten Person durch die Polizei). Grundsätzlich ist nichts gegen mediale Berichterstattung über ein Barfußtreffen einzuwenden, wenn sie mit Wissen und Willen der Beteiligten und mit der nötigen Emphase geschieht, wie das bei dem 1. Hammer Barfußtreffen von Booker der Fall war, aber so wie im vorliegenden Falle geht es wirklich nicht; das sollte einer im hiesigen Raume bekannten Regionalzeitung, die sich selbst als "Zeitung für Politik und christliche Kultur" versteht, unwürdig sein.

Barfuß,
Markus U.


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