Gestern Abend in der Kneipe (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Thursday, 28.10.2004, 01:45 (vor 7276 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Auf die Meinung dieser Wirtin, eine Frau, die Dich so sähe, ohne Dich näher zu kennen, würde nichts mit Dir zu tun haben wollen, solltest Du freilich nicht allzu viel geben, denn auch die Wirtin kann letztlich nur für sich selber sprechen

Ja, das ist richtig, selbst wenn auch noch für viele Andere oder gar die Mehrheit, wie Michael aus Zofingen schrieb, so schrieb er auch ganz recht, dass es nicht für Alle sein kann und es auch Frauen gibt, die das absolut in Ordnung finden!

Jawoll, das sieht jede anders! Es kommt eben darauf an, die Frauen, die barfüßige Männer mögen, zu finden, und das geht nun mal nicht mittels gezielter Suche; da brauchste Glück.

Da ich einen schmalen, fast fraulichen Fuß habe, wirken die 2-schnaller bei mir klobig und plump, da die Riemen bei diesen breiter sind und den Fuß eben genau darum größer und plumper erscheinen lassen!
Ich habe außerdem festgestellt, das die 2 Riemen weiter Richtung Vorderfuß angebracht sind, also der Halt nicht so gut ist, während die 3 Schnallen sich bis über den Fußrücken erstrecken, man also beim Gehen einen guten Halt hat und mit den Zehen nicht krallen muss! Der vorderste Riemen beginnt ja da, wo er auch bei den 2-schnallern beginnt. Teste doch mal die Anderen, Du steigst sicher um, aber brauchst Du die "Dinger" denn überhaupt? ;-)) Du gehst doch nur barfuß, Sommer wie Winter, außer auf der Arbeit und da musst Du ja feine Schuhe tragen, also z.B. Lackschuhe, oder eben ein Eleganter, möchte man sagen "Ausgehschuh"!

Da hast Du eigentlich recht; ich brauche die Dinger eigentlich gar nicht, da ich in meiner Freizeit das ganze Jahr über fast nur noch barfuß gehe; meine Birkenstock- Zweischnaller stammen noch von "früher", und ich hatte sie sehr oft und immer sokkenlos getragen. Auf der Arbeit trage ich, wenn ich Gerichtstermine habe oder bestimmte Mandanten empfange, schwarze Halbschuhe, ansonsten aber auch schon mal elegante, hinten offene "Sabots".

Als ich meine Partnerin kennenlernte und sie mich fragte, ob ich immer barfuß bzw. sokkenlos sei, beantwortete ich ihr die Frage, und damit war das Thema weitgehend erledigt, und wenn wir mal Differenzen haben (die einmal beinahe zur Trennung geführt hätten), ist es nie wegen meiner Barfüßigkeit.


Sie ist dann eben schlicht und ergreifend gesagt tolerant und Ihr passt offensichtlich dann bestens zusammen! Wie hält sie es mit dem Barfußgehen?

Ja, in puncto barfuß ist sie wirklich sehr tolerant; in dieser Hinsicht kann man ihr absolut nix vorwerfen! Sie selbst zieht nur im Sommer und auf "angenehmen" Böden (Sand und Wiese) die Schuhe aus und trägt sie dann in der Hand, und sobald der Boden "pieksig" wird, zieht sie sie sofort wieder an. Auf Feinschotter kommt sie barfuß tatsächlich keinen Schritt voran! Deshalb würde sie auch nie ohne Schuhe das Haus verlassen. Im Winter ist sie stets fett beschuht an meiner Seite.

(einmal genierte sie sich freilich, mit mir in einen Gasthof zu gehen, weil ich barfuß war; ich konnte sie aber überreden und es gab auch "erwartungsgemäß" keinerlei Probleme).

Gut, das kann es unter Umständen auch schon mal sein, geht mir zum Teil auch so.

Ich habe damit überhaupt keine Probleme. Wenn mich jemand in seinem Etablissement nicht barfuß haben will, dann ist er meiner eben für alle Zeit nicht würdig! Ich möchte an dieser Stelle übrigens den alten Vorschlag aufgreifen, eine "schwarze Liste" barfußfeindlicher Orte und Einrichtungen (bekanntes Beispiel: die Neue Pinakothek in München) zusammenzustellen und zum Boykott derselben aufzurufen.


Demnächst will sie mich mal zu Verwandten mitnehmen, denen sie freilich erzählte, daß ich in meiner Freizeit das ganze Jahr über barfuß ginge, und da sie in derlei Dingen vorsichtig ist, fragte sie noch, ob es für diese Verwandten ein Problem sei, was diese wohl verneinten, also "muß" ich diesen Besuch sogar barfuß absolvieren, wenn es soweit ist, weil ich ja meine Partnerin sonst "vorführen" tät und sie sich auch verschaukelt vorkäme, wenn ich zu dieser Gelegenheit plötzlich Schuhe und Sokken anzöge (was ich auch gar nicht vorhabe).

Nein, das wäre dann wahrhaftig schon eine Frechheit! :-)) Du würdest ja auch von Deinen Prinzipien abweichen und wärst nicht mehr Dich selbst!

Das ist wahr, und ich mag mich auch überhaupt nicht verstellen!

Um zum Thema zurückzukommen: Bleib einfach, wie Du bist, und ziehe an, was Dir paßt.

Ja, Du hast Recht, das werde ich auch! ;-)

Jawoll! Und Deinen in einem anderen Beitrage geäußerten Vorsatz, aus Protest nur noch barfuß zu gehen, finde ich herrlich!

Sonst hätten sie womöglich wirklich noch gedacht, ich sei in meiner Art so, wie die Wirtin mir vorwirft, mit meiner Kleidung zu sein, nämlich unpassend und wie auf der Couch nach der Dusche! Mit anderen Worten sah ich darin die Andeutung, dass ich "billig" gekleidet bin, eben primitiv und styllos, denn ich kann auch das zuende denken, was sie nicht ausgesprochen hat und zum Glück nicht wollte, da mich das noch mehr getroffen hätte!
Es kommt aber eigentlich auf dasselbe heraus, es war nur nicht zuende gesprochen, aber eben gedacht. Auch war es eine ehrliche Kritik, obwohl sie ja meinte, sie wolle mich nicht kritisieren!

Das ist billige Rhetorik; sie hat Dich kritisiert und wollte das auch, weil sie andernfalls schweigend gedacht hätte, was sie meinte.


("Sich nicht trauen" hat vor allem etwas mit der Angst vor erwarteter Ablehnung zu tun,

Das ist absolut richtig, aber es ging den Umständen entsprechend nicht, siehe oben.

und dann ist es um so schmerzlicher, wenn wie bei dieser Wirtin die ablehnende Reaktion "spontan" kommt, also "nicht vermeidbar" ist.)

Gut, aber wenn ich nicht hin gehe, dann muss ich auch eben genau diese schmerzliche Erfahrung nicht machen, es war aber wie schon geschrieben nicht der Grund!

A,m wichtigsten ist es, daßman sich nicht einigelt, auch wennn man wie Du an jenem Abend Ablehnung und Kränkungen erleiden muß. Am besten hilft es da, unbeirrbar zu bleiben, da Du andernfalls den Kritikern eine Macht über Dich einräumst, welche ihnen gar nicht zusteht.

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.


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