Weiterhin barfuß rennen trotz Plattfüßen und Bänderproblemchen??? (Hobby? Barfuß! 2)

Ralf (RHU), Stammposter, Thursday, 09.10.2003, 22:14 (vor 7661 Tagen) @ Robert (Wien)

Hallo Robert.

Bei mir ist es nicht das innere Seitenband, was Probleme macht, sondern die durch zu niedrige Muskelkraft der Adduktoren (innerer Oberschenkel) nach außen kippenden Kniescheiben.

Zur Frage ob Barfußlaufen wo und wie gut oder schlecht für das Knie ist hier meine Erfahrungen:
Als ich letzten Jahres durch eine Überlastung der Knie die ersten Probleme bekam, die dann auch in einer Entzündung endeten, lief eigentlich nur noch was barfuß.
Da ohne Schuhe die beim Laufen auftretenden Kräfte etwas vom Fuß selbst gedämpft werden konnte ich so dem Problem entgegenwirken. Von Ballengangtechnik wusste ich eigentlich nichts, merkte aber sehr schnell, dass beim Ballengang die Impulse auf das Knie sich drastisch reduzierten.
Als ich dann im Frühjahr anfing draußen barfuß zu laufen konnte ich nach jedem Spaziergang auf Waldboden eine Verbesserung für mehrere Tage erzielen. Mit zusätzlichem Training der Innenmuskel und viel Barfußlaufen im Sommer, hat sich das Problem jetzt fast erledigt.
Das erst mal zu mir.

Daher kann ich mich bis auf einen Punkt voll den Tipps von RainerL anschließen!
Aber Kniebandagen sollten nur angelegt werden, wenn bei Belastung der Knie schmerzen entstehen, oder diese bei schweren Hebearbeiten gestützt werden müssen. Bei allen anderen Tätigkeiten sollte man die Dinger in eine dunkele Ecke verbannen, da durch die Kniebandagen das ohnehin meist aus dem Gleichgewicht geratenen Kräfteverhältnis nur noch begünstigt wird.
Ich bekam auch solche Kniebandagen vom Doc und es besserte sich nichts. Erst als ich auf Anraten von Doc Nr2 die Kniebandagen nur bei den oben beschriebenen Fällen anlegte besserte es sich.
Aber das mit der Kälte stimmt. Bedenke das einfach beim bei der Kleidungswahl und das Problem ist auch vom Tisch.

Ob Barfußlaufen bei Asphalt schlecht ist, kann ich dir nicht eindeutig beantworten.
Für ein Trainieren der Muskel bei bereits bestehenden Knieproblemen ist denke ich Naturboden vorzuziehen.
Auf Naturboden habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein unkglücklich gesetzter Fuß nicht gleich das Knie wieder "ärgert".

Beim Trainieren der Beinmuskeln solltest du langsam anfangen und auf deinen Körber hören. Finde einfach das gesunde Mittelmaß.

Was mich nur wundert ist, dass auf der linken Knieinnenseite die natürliche Grube, die zwischen Knie und Oberschenkel ist, nicht so stark ausgeprägt ist, was ich auf eine leichte Entzündung zurückführe, die aber mit Rheumon-Gel und durch die Infusion, die ich bekommen habe, hoffentlich wieder vergehen wird.

Wahr bei meiner Entzündung genau so wie du es beschreibst. Es dauert nur etwas, bis sich das Knie wieder voll erholt hat. Übertreibe es bei solchen Sachen mit den Laufen nicht, sonst wird es schlimmer. Bewege aber das Knie viel mit wenig Belastung, wo ein Hometrainer gute dienste tut. Wenn du in einem Fintnesclub bist schau dich nach einem Hometrainer-Liegerad (genaue Bezeichnung nicht bekannt) um. Hier lässt sich die Sitzposition wie auch die Kraft feinfühlig justieren.

Jetzt noch ein Tipp, falls das Knie beim ein/aussteigen in das Auto jedes Mal wieder "geärgert" wird:
Erst von außen auf den Sitz setzen und dann mit den Händen am Lenkrad sich reindrehen. Raus geht es dann durch Abdrucken vom Lenkrad. Sieht von außen etwas ungewohnt aus. Wenn man aber barfuß läuft, sollte dadurch das Selbstbewusstsein keine Schrammen abgekommen. ;-)

Die Seite, die RainerL angeführt hat, ist wirklich sehr interessant. Schau mal da rein.

So, jetzt kann ich nur noch gute Besserung wünschen.

Fuß zum Gruß
Ralf (RHU)


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