Barfuß im Schnee (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Thursday, 13.02.2003, 23:32 (vor 7897 Tagen) @ Franz (S)

Hi Franz!

Das gefällt mir auch immer - das Unerwartete und die Reaktionen darauf. Meistens aber schielen die Leute einem nur auf seine Füße -
Du hast das bei ja unserem schönen Schneespaziergang miterlebt. Mich amüsiert das immer wieder auf's Neue. Würde ich mir dann auch noch neben meinem Fußschmuck auch noch die Zehennägel lackieren, würden die Leute aus dem Staunen überhaupt nicht mehr herauskommen.
So ein Dialog wäre auch mal nett: "Ja, sagen Sie, ist es Ihnen nicht zu kalt?" "Nein, gar nicht. Ihr Dackel läuft doch auch barfuß!" "Das ist doch was ganz anderes. Mein Dackel ist doch ein Hund!" "Aha! Nun, meine Frau nennt mich auch immer >Dackele<, also - wo liegt dann das Problem?" "Nun ja, wenn Sie das so sehen, haben Sie natürlich recht."
"Sehen Sie und schon wurde eine Unklarheit beseitigt!"...ich könnte noch ewig damit weitermachen, aber der mich ständig begleitende Faktor "Zeit" läßt das nicht zu.
Wenn ich dazukomme, werde ich mal so einen Dialog zusammenstricken.

Darauf freue ich mich schon! Solch ein Dialog wäre bestimmt sehr lustig - ich habe bereits über die obigen Zeilen herzhaft gelacht!

Mal schaun, wie es bei dem für Juni 2003 geplanten Sommertreffen in Gießen sein wird - ob die Gießener Barfußläufer (von denen es ja anscheinend einige gibt) wohl dabeisein werden? Bisher hatte ich noch keinen von ihnen kennengelernt.

Wenn ich Zeit habe, würde ich auch gerne nach Gießen kommen. Gießen liegt zwar nicht gleich um die Ecke, ist aber trotzdem erreichbar.

Ich kenne Gießen, weil ich von 1986 bis 1992 dort studiert habe - lange vor meiner Barfußzeit. Die Sehnsucht, barfuß zu laufen, war allerdings immer da - und damals bin ich im Laufe der Jahre ganz allmählich dahintergekommen, daß zumindest Sokken auch im Winter durchaus entbehrlich sind.

Auch Würzburg muß schön sein. Dort war ich noch nie, obwohl ich schon öfter daran vorbeigefahren bin. Aber irgendwie muß es etwas besonderes sein, wenn Leute sogar aus Österreich und anderen fernen Orten angereist sind. Es ist allerdings interessant: In dem Ort, in welchem so etwas veranstaltet wird, sind keine oder die wenigsten Ortsansässigen dabei. Manchmal erschleicht mich der Gedanke, daß gerade Ortsansässige von niemanden gesehen werden wollen, da es Bekannte, Verwandte, Chefs oder sonstwer sein könnten.

Das kommt mir auch so vor.

Barfüßer mitten im Jänner zu sehen ist schon etwas ganz besonderes und vor allem nichts alltägliches.

Bevor ich selbst damit anfing, hatte ich gar nicht gewußt, daß es Menschen gibt, die, ohne Schuhe bei sich zu haben, barfuß durch den Schnee gehen. Und bevor ich das Forum kennenlernte, hätte ich mir nie im Leben vorstellen können, für barfüßige Schneespaziergänge auch noch Gleichgesinnte zu finden.

Wenn ich nun unsere beiden Treffen in München und das letzte Treffen in Stuttgart miteinander vergleiche, bekommt München auf jeden Fall den "Zuschlag". Was aber bisher unerreicht ist, war unser genialer Barfußspaziergang im Schurwald.

Das sehe ich genauso. Ich gehe aber davon aus, daß wir uns im Frühjahr auch in München wieder treffen werden.

Das würde mich sehr freuen. Außerdem denke ich, daß ich auch noch mehr Zeit investieren könnte, da ich bis zu diesem Zeitpunkt wohl keine Zeitungstouren (hoff..seufz) machen "muß". Vor allem würde ich auch gerne kulturell etwas unternehmen: Museen (das BMW-Museum z.B. auch, denn gesehen habe ich es nur von oben - Olympiaturm, aber drinnen war ich noch nicht), das deutsche Museum, wo ich auch noch nie war, oder aber auch schöne Spaziergänge durch die Parks wie der englische Garten usw. Wäre sicher sehr schön.

Auf jeden Fall werden wir zumindest etwas davon machen, zumal ich in diesen Museen auch noch nie gewesen bin.

Auch meine Mutter ist felsenfest davon überzeugt, daß man sich durch Barfußlaufen auf kaltem Steinboden eine Erkältung und sogar eine Blasenentzündung zuziehen könne, und sogar meine Schwester meint, durch Barfußlaufen bei kühlem wetter könne man sich erkälten - obwohl sie es als Krankenschwester eigentlich besser wissen müßte. Manche alten Vorurteile sind eben nicht auszurotten. Man kann nur hier im Forum immer wieder dagegen anschreiben - aber auch das erscheint mir inzwischen als schiere Sisyphusarbeit - die hier Lesenden wissen bereits Bescheid (und brauchen daher nicht mehr aufgeklärt zu werden), und die breite Masse des Volkes liest die
Beiträge in diesem Forum nicht.

Stimmt! Das ist ja leider das Problem. Man müßte so etwas viel öfter über die Medien bringen und was eignet sich dafür am Besten? Das Fernsehen. Am besten bei den öffentlich - rechtlichen. So eine Sendung wie "Hobbythek" wäre gut, nur noch verbesserungswürdig. In dieser Sendung wurde einfach zu wenig Hintergründiges über das Barfußlaufen gebracht. Dafür wurde zu viel über Schuhe gelabert. Positiv fand ich, daß Jean Pütz mit seiner Assistentin barfuß moderiert hatte.
Wenn man so etwas auf die Füße bringen würde, wäre das sicher das Beste für das Ansehen des Barfußlaufens. Wie wäre es mit organisierten Barfußtreffen, also kein so sporadisch zusammengewürfeltes Treffen, sondern professionell, z.B. unter der Leitung einer kompetenten Persönlichkeit? Man könnte hier sicher sehr viel dafür tun. Auf jeden Fall sollte das die Öffentlichkeit mitbekommen.

Nun weiß ich auch nicht so recht, wer da als "kompetente Persönlichkeit" in Betracht käme und wie ein solches Barfußtreffen ausehen könnte oder sollte.
Andererseits hast Du natürlich recht, daß das Fernsehen sicher ein geeignetes medium ist, um etlichen tiefverwurzelten Vorbehalten und Vorurteilen gegen das Barfußlaufen wirksam entgegenzutreten, gerade jetzt im Winter. Es müßte allerdings eine Sendung mit Niveau sein, also keine Drei- Minuten- Kurzreportage und schon gar keine drittrangige Talkshow, wo man als KJuriosität vorgeführt würde. Was man in dieser Richtung konkret machen könnte, weiß ich allerdings auch nicht. Ich habe mir nämlich schon des öfteren Gedanken darüber gemacht, ohne daß mir etwas Brauchbares eingefallen wäre.

Was sind eigentlich Adiletten? Ich habe das Wort irgendwo schon einmal gelesen, kann mir aber nichts darunter vorstellen.

Adiletten (von Adidas) sind Badelatschen, in welchen man einfach hineinschlüpft - in etwa so ähnlich wie Deine Latschen, welche Du zu unserem Treffen mitgebracht hattest. Übrigens habe ich auch schon Leute damit herumlaufen sehen, welche dazu weiße Tennissocken mit den bunten Kringeln oben anhatten (würg). Da wird mir mein Kumpel fast noch sympathisch, denn er trägt seine mausgrauen Socken stets zu seinen Sandalen (nur im Sommer oder zumindest dann, wenn es warm ist).

Sokken sehen in Sandalen immer scheußlich aus, ob sie nun weiß, grau, rot oder grün, einfarbig oder gemustert oder bunt oder wie auch immer beschaffen sind. Sandalen kann man nur sokkenlos stilvoll tragen.

Ich bin mir terminlich noch nicht sicher, ob ich an dem Treffen im Schwarzwald teilnehmen kann, wenn ja, lasse ich Dich das rechtzeitig wissen. Dabei ist mir heute aufgefallen, daß ich Bernd A. noch gar nicht geantwortet habe, was ich aber auf jeden Fall nachholen werde.

Hoffen wir, daß es klappt und nichts dazwischenkommt!

Mal sehen. Ich kann heute auch nur schwer etwas definitives dazu sagen, aber ich gebe noch rechtzeitig Bescheid.
Ich wäre ja neugierig, wie der Schnee dort ist, denn hier in den Höhenlagen, wo es noch vereinzelt etwas Schnee hat, ist es nicht mehr so lustig zum laufen, da der Schnee eine recht unangenehme Form angenommen hat.

Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf, im Schwarzwald durch den Schnee zu gehen, zumal wir hier in Ratingen gar keinen Schnee haben.

Barfüßige Wintergrüße ohne Schnee,
Markus U.


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