Schützengrabenfuß (Hobby? Barfuß! 2)
Übrigens, wenn der Boden über 0 Grad hat, kannst Du keine Erfrierungen bekommen.
Stimmt, aber auch höhere Temperaturen können gefährlich werden. Beim "Schützengrabenfuß" ("trench foot") wird durch länger einwirkende Kälte die Blutversorgung im Fuß so sehr reduziert, daß die Sauerstoffversorgung unzureichend wird und Stoffwechselprodukte nicht im nötigen Maß abgeführt werden. Das Ergebnis ist schlimmstenfalls das gleiche wie bei einer Erfrierung, nämlich abgestorbenes Gewebe.
Ob dieses Krankheitsbild bei Leuten relevant ist, die freiwillig barfuß laufen (beachte den deutschen Namen), weiß ich nicht. Die eigentliche Gefahr besteht wohl darin, daß das Warnsignal nachlassender Schmerz ignoriert wird und munter weitergelaufen wird. Wenn die Füße taub werden, wird es gefährlich.
Immer schön cool bleiben,
Paul.
Hallo allerseits,
Dieses gezeigte Symptom tritt dann auf, wenn du in tage-, wochen- und monatelang in durchnässten und kaputten Stiefeln steckst.
Kinder von Bergbauern, die früher im Winter die alten Schuhe von ihren älteren Geschwistern anziehen mussten, bekamen ebenfalls oft
Erfrierungen - zumindest aber schmerzhafte "Frostbeulen", die später zu einer Fussdeformation führten.
Kinder, die auch im Winter barfuss (oder bzw. in Holzschlappen und Schafwollsocken) liefen, blieben hingegen von Frostbeulen verschont.
Alte Bauernweisheiten, die du noch heute zu hören bekommst, wenn du z.B. in der Obersteiermark alte Menschen befragst...
Viele Grüße
Frankie