Tips (Hobby? Barfuß! 2)

Kai ⌂, Wednesday, 07.06.2000, 22:02 (vor 8937 Tagen) @ michael1

Hallo Michael1,

ich zitiere hier der Einfachheit halber mal aus dem BEST OF des Forums (s. Link oberhalb des Forums):

Die Haut unter den Füßen wird mit der Zeit schon 'ne ganze Ecke fester, wenn Du regelmäßig barfuß gehst. An Anfang halt einfach nicht übertreiben und 15 - 30 Minuten regelmäßig (!) barfuß laufen, dann ergibt sich nach meiner Erfahrung schon die notwendige Gewöhnung.
Ansonsten ist halt das A und O der ganzen Sache ein gewisser Blick auf den Boden um rechtzeitig mögliche Unebenheiten oder spitze Gegenstände zu entdecken.
In der Zeitschrift "WALK & more" gab es folgende Tipps für den Start:

- Allmählich steigern: Zu Beginn bzw. nach der Winterpause muß man in den ersten Wochen noch einer erhöhten Verletzlichkeit der Hornhaut Rechnung tragen.
- Den Fuß immer gerade aufsetzen. Das Gewicht sollte mehr auf den Vorderballen liegen, da diese durch ihre flexible Haut mit Unebenheiten besser umgehen können als die Ferse und die Gelenke durch die Federwirkung des Fußes geschont werden.
- Unübersichtliches Gelände sollte man nicht im Laufschritt durchqueren, denn wenn der Fuß dabei auf etwas Scharfkantiges kommt, sind die Reflexe möglicherweise zu langsam, um Unheil zu verhüten.
Grillplätze, Straßenränder, etc. sind oft mit Glasscherben dekoriert und deshalb mit Vorsicht zu genießen.
- Von Weidezäunen kann Stacheldraht weghängen - vor allem an Durchlässen muß man vorsichtig sein!
Etwas Verbandsmaterial mitzuführen ist sowohl beschuhten als auch barfüßigen Wanderern anzuraten - zumindest Heftpflaster und elastische Binde.
- Insekten können stechen: zwischen blühenden Blumen (vor allem Klee) sollte man deshalb gut auf Bienen achten! Allergiker sollten (auch wenn sie Schuhe tragen!) immer ein wirksames Gegenmittel mit sich führen.
- Stiche durch Dornen sind harmlos, wenn man den Stachel sofort wieder geradlinig herauszieht und ein ausreichender Tetanusimpfschutz vorhanden ist.
- Im Wohnbereich ist darauf zu achten, daß keine heruntergefallenen Reißnägel, Nadeln und Glassplitter liegenbleiben.
- Regelmäßiges Eincremen der Füße ist anzuraten, damit keine Hornhautrisse entstehen. Es macht viel mehr Spaß als Lederpflege am Schuh.
- Sonnenbrand auf nicht vorgebräunten Fußrücken muß bei hohem Sonnenstand durch Eincremen verhindert werden.
- Erfrierungsgefahr droht bei langdauernder Auskühlung auf unter +6 Grad C - das wird sich wohl niemand antun. Wer Schneetreten praktiziert, sollte spätestens aufhören, sobald die Zehen anfangen zu schmerzen. Wenn sie taub werden, drohen Erfrierungen!
- Brandblasen kann man sich an Metall (Gullydeckel, Schienen) und auf Asphalt in der Sonnenglut holen. Naturboden wird zumindest in Mitteleuropa nicht so heiß. Der Sand an südlichen Stränden kann in der Mittagszeit allerdings gnadenlos Hitze tanken.

Soweit das Best of. Ansonsten kann ich mich den Vorrednern nur anschließen. Gemächlich anfangen, die Gewöhnung kommt von alleine.

Ansonsten gilt: Selbstbewußt auftreten, nicht mit offensichtlich schlechtem Gewissen rumlaufen. Dann gibt es auch KEINE Kommentare anderer Leute. Mich hat dieses Jahr noch NIEMAND (Ausnahme: öffentliche Toilette) aufs Barfußlaufen in der Öffentlichkeit angesprochen oder in meiner Gegenwart eine "unpassende" Bemerkung gemacht.

Kai

[image] Barfußwandern im Heft WALK & more


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