Fuß-versteck-Mentalität bei deuschen Männern (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Wednesday, 17.10.2007, 17:03 (vor 6183 Tagen)

Hallo,

wo ja vor einigen Tagen etwas zur "deutschen Fuß-versteck-Mentalität" geschrieben wurde, möchte ich Folgendes beisteuern:

Hier in der Frankfurter Innenstadt, inklusive Mainz u. Wiesbaden, sieht man viele Männer in Schlips und Anzug rumlaufen, berufsbedingt.
Natürlich sind nicht alle Bänker, sondern auch in kaufmännischen Betrieben unterschiedlichster Couleur tätig, in welcher Position auch immer. Ich habe 2007 während der (mäßig) warmen Tage im August, September und Oktober extrem viele Männer im Alter von ca. 40 bis 70 mit Business-Hemd, Jeans oder Bundfaltenhose in der City rumlaufen sehen, kombiniert mit schwarzen Ledersandalen und schwarzen Strümpfen.
Das parallele Phänomen:
Auch in meinem (männlichen) Freundes-, Kollegen- u. Bekanntenkreis habe ich diesen "Kleidungsstil" beobachtet; auch jene, die früher weder barfuß noch irgendwie sockenlos lebten, tragen heute im Job die besagten schwarzen Schuhe mit offenen Zehen, kombiniert mit dunklen Strümpfen.
Zwei, drei Mal habe ich mitbekommen, dass sich zahlreiche Männer angeblich des beklagenswerten Zustandes ihrer verpilzten, gelben Fußnägel sowie ihrer massiven Hornhaut schämen und deshalb Strümpfe als Sichtschutz vorziehen. Hm...
Ich selbst hatte sogar mal einen Chef, der mir zwar Sandalen mit Naserümpfen erlaubt, aber dunkle Socken dazu vorgeschrieben hatte, aus ästhetischen Gründen. Und das in einem Betrieb, in dem es keinen Dresscode gab und jeder leger gekleidet erschien! "Nackte Zehen bei Männern, das geht nun einfach nicht", tönte es immer wieder.
Trägt der deutsche "Durchschnittsmann" im Job ab einem gewissen Alter konsequent Sandalen mit Socken? Weshalb werden Zehen versteckt? Weshalb gelten unbestrumpfte Zehen im Büro als "zu nackt", während Strümpfe dazu wieder als "akzeptabel" gelten?

Ciao
Bernd


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