Begebenheit am Stachus (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Tuesday, 17.07.2007, 17:26 (vor 6341 Tagen)

Hi zusammen, gestern nachmittag ließ ich mich nach beendetem Einkauf mit einem Eis in der Hand bei dem großen Brunnen am Stachus nieder. Da es sehr warm war, genossen etliche Kinder sowie einige Erwachsene die Erfrischung unter dem kühlen Naß der Fontänen, die meisten von ihnen barfuß (aber nicht echt, weil sie nur ihre Schuhe ausgezogen hatten), einige aber auch in fetten Turnschuhen und Füßlingen. Ich selbst beließ es bei einer Reinigung meiner Füße, da ich nicht triefend naß durch die Stadt wandeln mag.
Eine Mutter (ca. 40 Jahre alt, kurze blondgefärbte Haare, Brille, kurze Hosen, weit ausgeschnittenes Oberteil, klobige Teva's, unsympathische Erscheinung), deren Söhne ebenfalls dort spielten, wollte weitergehen. "Sandalen anziehen", befahl sie in militärischem Tonfall (ihre Stimme war so unsympathisch wie ihre ganze Erscheinung). Während der kleinere der beiden Söhne sich fügte, protestierte der größere. "Ja bist du denn narrisch, daß du barfuß durch die Stadt gehen willst? DU ZIEHST SOFORT DIE SANDALEN AN!!!"
Sivchtlich widerstrebend und mit einem sehnsüchtigen Blick auf meine nackten Füße pellte der Junge sich in seine ungeschlachten Teva's...

Ich frage mich, was aus der Sicht vieler Menschen so schrecklich daran sein soll, in der Stadt barfuß zu gehen. Die meist vorgeschobene Begründung, daß man in Glasscherben oder Hundekakke treten könne (wer nicht grad in die Luft starrt, sieht sowas rechtzeitig und kann ausweichen), hat mich noch nie überzeugt.
Häufig heißt es auch: "So etwas tut man nicht." Ja warum denn nicht?! Und wer hat das überhaupt "festgelegt"?

Kopfschüttelnd ob der Barfußphobie vieler Eltern,
Markus U.


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