Hallo an alle,

gestern morgen hat mir ein Mitarbeiter von LH am Flughafen in Mailand den Zugang zum Flugzeug verweigert, weil ich keine Schuhe trug. Als Grund nannte er nicht weiter definierten internationale Sicherheitsrichtlinien. Nach Feststellung der Hoffnungslosigkeit der Lage habe ich mich entschlossen, Flip Flops anzuziehen und durfte somit einsteigen. Gleichzeitig hat der gleiche Mitarbeiter einen noch schlimmeren Fehler gemacht, infolge dessen ich riskiert habe, den Flug zu verpassen. Ich habe nämlich beim Check-in eine Bordkarte bekommen, obwohl der Mitarbeiter mein Ticket nicht finden konnte und nichts bis zum Einsteigen gesagt hat. Dann wollte er mich nicht einsteigen lassen, obwohl ich natürlich ein gültiges Ticket hatte.

Ich habe gestern einen langen Beschwerdentext an die Lufthansa gesendet, indem ich um eine Stellungnahme bitte. Ich werde euch über die Entwicklung informieren.

Liebe Grüße,
Aug

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Hi Aug,

erstmals 1985 München/Frankfurt/Amsterdam [wurde in Shiphol fürchterlich wg. Drogen gefilzt] mit der KLM nach LA geflogen (wenn auch immer mit irgendwelchen Minimalschuhen im Handgepäck, die ich notfalls hätte anlegen können) & auch immer wieder zurück, ferner Taiwan, Philippinen, Tokyo, hätte ich das bis zum Oktober 1994 eigentlich nie gebraucht. Benutzte Airlines waren bis dahin mindestens: Lufthansa, BA, KLM, China Air, Cathay Pacific, SwissAir. Dann fand mein erster Flug mit einer US-Airline statt, & zwar von Dallas/Ft. Worth nach Chicago O'Hare, um von dort aus nach Frankfurt oder München zu gelangen. Die meckerten bereits über meine Bade'klapperl' rum: "Don´ t you have any other shoes?!" [das muß man sich 'mal vorstellen! Ich hatte sie an, weil just am Abflugtag in Dallas das Wetter mit Temperatursturz umgeschlagen hatte, es regnete & mir war kalt].
"No" log ich, um Ruhe zu haben [im nicht greifbaren Koffer hatte ich wg. eines internationalen Ingenieurkongresses Schlips- & Nadelstreifentreter mit] & jeden möglichen andersartigen Beschuhungs-Commands einen Riegel vorzuschieben.
Sie meckerten immer noch 'rum, beratschlagten sich, ob man mir so "Boarding" gestatten könne & hielten den ganzen Betrieb in der Terminal-Wartelounge auf, schienen sogar deswegen mit einer 'höheren Instanz' der "Fa." zu telefonieren. Ich raffte mich zu einem Machtwort auf (hatte, weil die Economy voll war, zu einem jedoch günstigen Preis eine Business Class bekommen):
"If this discussion doesn´ t terminate at once, this´ ll be my last flight with [AA/UA] !"
Eine von beiden, American (AA) oder United Airlines (UA), war´s jedenfalls. Delta (seit geraumer Zeit untergegangen, hihi) war bekannt dafür, grundsätzlich kein BFiges Boarding zu gestatten.

Nach meinen Wahrnehmungen geht der Trend bei Airlines aber dennoch grundsätzlich dahin, BF zumindest komisch zu beäugen. Dann wird eben schlimmstenfalls verarscht, das Boarding-Ritual in Minimalschuhen zelebriert & diese dann wieder ins Handgepäck verfrachtet. Kommt ein Beschuhungsbefehl, wird dieser an Bord unter militärischer Formwahrung verweigert, immer noch kann man davon ausgehen, daß man die übrigen Fluggäste gegen die Crew in dieser Lächerlichkeits-Sache psychologisch erfolgreich ausspielen kann. Sollte die Maschine deswegen zur Notlandung gezwungen sein (einer US-Crew traue ich eine solche Entscheidung zu) werden sich sowieso alle Passagiere ihrer Schuhe entledigen müssen, falls der Flieger mangels Gangway über die Rutschen verlassen werden muß (da man mit Schuhen hängenbleiben könnte).

Am weiteren Verlauf dieser Sache bin ich sehr interessiert, da ich im Herbst nach Los Alamos muß und tatsächlich seit jenem Oktober '94 um der Ruhe willen nur noch BF in MinimalSTschuhen eingecheckt habe. Lust hätte ich schon, es wieder voll BF zu machen wie einst.

Derzeit aufgrund völliger beruflicher Überlastung (geistig woanders & "literarisch" überhaupt nicht kreativ oder philosophisch 'drauf) nur sporadisch & fast ausschließlich lesend am Forum teilnehmend, freundliche BF-Grüße, Jay