Sparta (Hobby? Barfuß! 2)
"Anstelle ihre Füße mit Sandalen zu verweichlichen, befahl er (der Gesetzgeber Lykurg) sie durch Barfußlaufen zu kräftigen. Er glaubte, wenn sie sich darin geübt hätten, könnten sie viel leichter steile Wege emporsteigen und auch sicherer abschüssige hinabsteigen, und man könne barfuß schneller hüpfen, emporspringen und laufen, wenn man an den Füßen trainiert sei, als mit Sandalen. Und anstatt sie durch verschiedene Gewänder zu verweichlichen, meinte er, sie solllten sich an ein einziges Gewand im ganzen Jahr gewöhnen, weil er glaubte, daß sie so wohl besser gegen Kälte und Hitze gerüstet seien".
Interessant, daß hier soweit gegangen wird, daß der Barfüßige in schwierigem Gelände bei konsequenter Übung dem Beschuhten sogar überlegen sein soll. Das ganze ist natürlich im Zusammenhang militaristischer Ausbildung zu sehen, die für Sparta typisch ist, nicht dagegen für andere griechische Stadtstaaten der klassischen Zeit wie etwa Athen, welches der spartanischen Disziplin wesentlich andere, liberalere Prinzipien entgegensette.
Gruß, Guenther
Hi Guenther,
natürlich ist das ganze im Zusammenhange militaristischer Ausbildung zu sehen, aber das Zitat ist zumindest sachlich richtig. Auch ich bin der Meinung, daß auch in schwierigem Gelände ein GEÜBTER (!) Barfüßer einem Beschuhten deutlich überlegen ist. Ein simples Beispiel ist die Kletterei: Ein Barfüßer kann kleines Unebenheiten und Vorsprünge viel besser ausnutzen als ein Schuhträger mit seinen "Pseudo- Hufen".
In EXTREMEM Gelände (polare Eisregionen; Gipfelregionen aktiver Vulkane und so) mag etwas anderes geleten, aber erstens dringt der gewöhnlche Alltagsmensch in solch horrende Regionen nicht vor und zweitens hatten die antiken Autoren - wie wohl auch die meisten von uns - bei derartigen Beschreibungen auch vor allem ihren alltäglichen Lebensraum im Blick.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.