Barfuß-Übernachtung (Hobby? Barfuß! 2)
ich bin eigentlich kein spezieller Freund von Übernachten in Hotels, aber auch richtige Campingplätze sind nicht mein Fall. Ein einfacher Schlafsack im Wald, an einem Seeufer sind das, was mir am meisten gefällt.
Hallo Namensvetter,
das wollte ich Dich als alten Hasen schon längere Zeit einmal fragen: Wie wählst Du den Schlafplatz aus? Schaust Du nach Sicht- und Windschutz, oder rechnest Du in jedem Fall damit, wieder aufzubrechen, bevor es hell wird? Bereitest Du Deine Schlafstätte sonst noch irgendwie vor? Ebnest Du den Boden, polsterst ihn mit Blättern o.ä., hast Du ein Tarp oder eine Folie zum Unterlegen oder im Zweifelsfalls als Dach dabei? Ist der Schlafsack mit Daunen oder mit Synthetikfasern gefüllt, was eignet sich Deiner Erfahrung nach besser? Hast Du z.B. Schäufelchen, Zahnbürste und Wasser für die Morgentoilette dabei?
Als ich eines heißen Sommers mal im Zonengrenzbahnhof Holzminden, wo sich DB Regio Niedersachsen und Nordwestbahn gegenseitig den Zugschluss zeigen, gestrandet war, und auch keinen Platz in der Herberge fand, hatte ich mich einfach etwas außerhalb am Ufer der Weser auf eine Bank gelegt. Erst war es schrecklich und unangenehm, aber inzwischen verstehe ich, dass das lediglich die Stimme von Mutter Kultur war, die mich tadelte. Mutter Natur hingegen umhüllte mich mit kalter, feuchter, stiller Talluft, und seitdem weiß ich, dass es eigentlich keine teuren Unterkünfte braucht. Für ein paar praktische Kniffe wäre ich aber dankbar, bevor ich damit zur regelmäßigen Praxis übergehe.
Viele Grüße,
Michael