Reaktionen von Hoteliers auf barfuss??? (Hobby? Barfuß! 2)

Jay, Stammposter, Tuesday, 13.02.2007, 08:07 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Meine Frage:
Wo kann man denn auf solchen Touren / während eines Barfuss-Urlaubs am besten übernachten? Camping ist nicht so unbedingt mein Ding, aber in Hotels oder Pensionen habe ich Bedenken, ob die Besitzer da irgendwie Probleme machen. Was die sagen werden, wenn man morgens ohne Schuhe aus dem Haus geht und abends demnach mit total verdreckten Füßen zurückkommt? Haben die dann womöglich Angst, dass man ihnen die Betten oder so dreckig macht? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Wie gesagt: ich will nicht unbedingt campen und Luxus-Hotel muss natürlich auch keinesfalls sein, eher so untere bis mittlere Kategorie...
Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand Tipps geben oder zumindest meine Bedenken zerstreuen könnte.
Gruß, summerbarefooter

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Hi summerbarefooter,
die Frage läßt sich zunächst in 2 mögliche Lösungskategorien unterteilen. Die 1. besteht darin, daß du z. B. im Auto noch irgendwelche Schuhe mithast. Ich würde dann zunächst einmal BF 'reingehen, meine Füße nicht allzu ostentativ zur Schau stellen, wichtig ist, bei der Zimmeranfrage ungekünstelte Höflichkeit & Freundlichkeit walten zu lassen. Meiner Erfahrung nach wird bei der unteren bis mittleren Kategorie nicht besonders genau hingesehen, wer gerade 'reinschneit, d. h., die Chancen, daß du an der Reception stehst (dann sind deine F oft gar nicht "einsehbar") und "die" gar nicht wahrgenommen haben, daß du BF bist, stehen nicht allzu schlecht. Als Neukunde wirst du dann oft nach Vorauszahlung gefragt bzw. mußt diese leisten, ich würde es auf jeden Fall in voller Höhe tun. Grund: Dies erschwert "ihnen" bereits den Rückzieher, sollten sie nachträglich doch keinen BFigen Gast mögen (Geld zurück) und du wirkst ferner seriös & solvent.
Variante (wenn sie dich abweisen & du zu müde bist, nach etwas anderem zu suchen): "Oh entschuldigen Sie, ich bin so müde, hab' es gar nicht gemerkt". Dann mußt du zwar für das Check In Schuhe tragen, kannst aber dann am nächsten Morgen z. B. beim Frühstück experimentieren, ob´s dann wieder Trouble gibt. Ist das der Fall, würde ich in unveränderter sachlicher Höflichkeit meine Absteigedauer verkürzen (+ Geld zurück, Umsatzverlust für "die").

Bist du tatsächlich ohne Schuhe in deinem Accessoire-Ambiente & ist die Reise einigermaßen klar, würde ich das Zimmer per Fax vorbestellen, durchaus mit den Worten "Als Ihr Neukunde bin ich selbstverständlich zu Vorauszahlung bereit." (& dann hinterhertelefonieren, ob was frei ist). Auch ohne betont imposantes Emblem auf dem Briefkopf wirkst du dann bereits als "wer", die Sache hat mehr den "geschäftlichen" Charakter [Übernachtung + Food gegen Geld]. Viele Hotels und Pensionen haben längst Homepages mit Fotos, die gewisse Rückschlüsse zulassen, ob BF zum Ambiente als passend oder weniger passend empfunden werden könnte.
Dort angekommen, würde ich zunächst einmal nicht zu schüchtern straight zur Reception gehen: "Guten Tag, mein Name ist NN, ich habe bei Ihnen gestern ein Zimmer bestellt..."
Nach meinen Erfahrungen (in den übrigens sehr wenigen Fällen) ist es dann nicht so, daß die dich dann zurückweisen, sondern die Frage stellen:
"Haben Sie Schuhe mit?"
Man kann jetzt natürlich verneinen und die Frage hinzufügen "Macht Ihnen das was aus?" Die Möglichkeiten im weiteren Gesprächsverlauf sind jetzt so mannigfaltig, daß diese Replik in der Länge explodieren würde, mehr teile ich auf Wunsch mit oder andere kümmern sich zwischenzeitlich darum.
Wer clever und gleichzeitig skrupellos ist (es handelt sich ja voraussichtlich nur um einen BF-Gegner), lügt:
"Ja. Sind im Auto."
Kommt die Antwort "Dann ziehen Sie sie bitte an!", ist die Tasche mit den Schuhen versehentlich auf dem letzten Rastplatz liegengeblieben & längst weg. Man kann nun ggf. mit der Frage: "Wollen Sie deswegen echt auf Umsatz & Gewinn verzichten?" die Situation klären. Ich empfehle nun den bekannten "asiatischen Stil" bei Gechäftsverhandlungen, Stichwort: Gesichtsverlust. Dieser fällt nach Empfinden der meisten übrigen Beiwohner dieser Situation für die abweisende Hotelseite größer aus.
Gab´s keinen Trouble, würde ich empfehlen, möglichen Fragen wg. Bettwäscheverschmutzung durch schwarze F mit freundlicher Information: "Sie brauchen keine Angst zu haben, ich wasche mir vor dem Zubettgehen selbstverständlich meine Pratzen" zuvorzukommen. Wie ein Hotelgast das Haus verläßt, ist "denen" selbstverständlich wurscht. Evtl. kann es sinnvoll sein, extrem schwarze F vor dem Wiederentree´ ins feine Haus zu reinigen, falls irgendwo Wasser (z. B. Kaufhaus-, Bahnhofstoilette, Tankstelle) zur Verfügung steht. "Die" könnten nämlich auch nachträglich nur deswegen Trouble machen.
Wichtig ist: Niemals irgendwo barfüßig um Einlaß betteln.
Bluff in Sachen Beruf, Geld & BF gibt´s bei mir nicht. Deshalb:
Freundliche virtuelle BF-Grüße, Jay (hab' grad weiße Tennissocken an)


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