Fußschmuck @Jay,Markus U.,Alan (Hobby? Barfuß! 2)

Descalzar, Monday, 05.02.2007, 18:58 (vor 6439 Tagen) @ Markus U.

Läuft er denn auch barfuß? Ich bin gegenüber allem, was aus den USA kommt, sehr argwöhnisch und es ist mir zutiefst suspekt.

Ich hab noch kein Barfußbild von ihm, außer einer kurzen Sequenz in "Fluch der Karibik" gesehen. Aber das finde ich nicht so wichtig. Wichtig für mich ist seine Lebenseinstellung und sein Lebensstil.
Er entgeht meistens dem Hollywoodtrubel, indem er sich auf seinen Hauptwohnsitz (einem Bauernhof bei Saint Tropez) zurückzieht-

ich bin auch der schrägste Vogelo in dieser Nachbarschaft, habe aber schon viele Herzen, vor allem ältere Leute, mgewonnen. Natürlich ist mir bbewußt, daß ich schräg angesehen werde und mancher mit meinem Auftreten nicht sofort umgehen kann. Aber das bin ich gewohnt. Deshalb bin ich umso glücklicher, wenn es in meiner Hand liegt, daß Blatt zu wenden.
Z.B. wohnt in meiner Nachbarschaft eine alote Dame mit einem Pudel. Heute sah ich den Pudel allein herumlaufen, was doch recht ungewöhnlich war. Kurze Zeit später sah ich die alte Frau in Tränen aufglöst herumlaufen. Der fast blinde Pudl war ihr ausgerissen. Ich ging nach draußen, sparch sie an und sie erzählte mir, zuerst recht zurückhaltend, von ihrem Kummer. Ich half ihr bei der Pudelsuche und schließlich fanden wir das Tier auch, Sie war überglücklich und bedankte sich 1000fach bei mir. Wieder ein Herz gewonnen. Ich bin sicher, daß sie jetzt die Meinung über ihren schrägen Nachbarn revidiert hat und mich demnächst bei anderen Leuten verteidigen wird, wenn sie auf ihren schrägen Nachbarn angesprochen wird.

Das ist schon möglich. Andererseits kannich mir vorstellen, daß man in einem kleinen Dorfe an der Nordseeküste ohnehin schneller zu einer bekannten Erscheinung wird als in der Großstadt, wo die Leute einiges "gewohnt" sind, wenn sie es vielleicht auch nicht billigen.

Naja, das "Dorf" hat immerhin 28000 Einwohner und ich wohne im Zentrum. Wie bekannt man letztendlich wird, hat mit einem selbst zu tun. Ich kann mich verkriechen und selten in die Öffentlichkeit gehen und bleibe ziemlich unbekannt. Wenn ich aber den Kontakt zu anderen suche und ihnen durch meine Offenheit signalisiere, daß ich weder verschüchtert, beschämt oder sonstwie introvertiert bin, ändern sie schnell ihr Bild vom durchgeknallten Barfüßer.

Danke für die Blumen :-) Auch Leute aus meinem Umfeld sagen, daß ich mich in letzter Zeit sehr zum positivenb Verändert habe.

Das Barfußgehen kann vor allem auch dazu beitargen, irgendwelche Hemmungen o.ä. Verhaltensweisen abtzubauen. Es ist eine Art Konfrontationsthrapie.
Wagt man sich barfuß in die Öffentlichkeit, witrd man schnell zum Mittelpunkt. Nun muß man lernen mit di8eser "Populartität" umzzugehen. Entweder ist es einem peinlich, daß alle über einen reden, oder man dreht irgendwann den Spieß um und pflegt seine "Barfußprominenz" dahingehend, daß man es schließlich als ganz normal empfindet und sich etwas anderes, als barfuß herumzulaufen nicht mehr vorstellen kann.


Dann war die Idee, nur noch barfuß zu gehen, für Dich ja grad das Richtige. Wie kamst Du eigentlich ausgerechnet auf diese Idee?

Ich bin eigentlich schon immer gern barfuß gelaufen. Doch in den ersten Jahren war ich zu verscghüchtert, um es auch öffentlich zu tun.

Ich will es mal so erklären. Früher war ich ein Mensch, der sich kaum aus dem Haus traute, weil er meint von jedem Beobachtet zu werden. Auch meinte ich, mich immer falsch zu verhalten. So wurde ich immer, wenn ich das Haus verließ, zum Roboter.
Du kannst Dir vorstellen, was das jedesmal für ein K(r)ampf war.
Dadurch, deaß ich irgendwann barfuß das Haus verließ, sprang ich gleich ins Eiskalte Wasser. So konnte ich mit Sicherheit davon ausgehen, daß fast jeder mich anstarrt. Nun hatte ich das, wovor ich meiste Angst hatte. Vorher waren es nur Hirngespinste, daß ein jeder mich anstarrt. Nun hatte ich es live und in Farbe.
JUetzt setzte in mir die Wandlung ein. Jetzt starrte mich tatsächzlich jeder an und ich merkte, daß ich dadurch keine Nachteile hatte. Ich starb nicht daran. Im Gegenteil baute mich dieses verhalten ungemein auf. Bedingt durch mein außergewöhnliches Auftretenh wurde ich nun auch oft angesprochen und kam mit vielen, meist freundlichen Menschen, in Kontakt. Oft suchte ich von nunhan diese Kontakte auch selbt, wenn ich merkte, daß Neugierde beim gegenüber vorhanden war, er aber sich nicht traute, mich anzusprechen.

Das ist sehr gut! Ich kam auf eine etwas andere Weise zum Barfußlaufen, denn ich fand es schon immer viel schöner, als in Schuhen rumzurennen, nur traute ich es mich lange Zeit nicht, weil niemand in meiner Umgebung draußen barfuß lief (in der Wohnung war es dagegen meist unproblematisch; nur im Winter sahen meine Eltern es auch drinnen nicht gern). Ich hatte zwar immer diese Sehnsucht, kämpfte aber dagegen an, weil ich glaubte, mit diesem Gelüsten eine "Meise" zu haben. Erst durch das Forum gelang es mir, meine diesbezüglichen Hemmungen nach und nach abzuschütteln.

Bei mir war es ähnlich

Jedem das seine. ch bin im Gegensatz zu Euch ein großer Accessoir-Freak und könnte mich stundenlang in Modeschmuckgeschäften herumtreben.Nur Armbanduhren mag ich nicht.Mir ist die Zeit zu kostbar, als sie mit einem Blick auf einhe Uhr zu vertrödeln :-)

Na ja, wenigstens etwas :-)) Von allen Accessoires finde ich Arnmbanduhren mit Abstand am scheußlichsten und irgendwie auch überhaupt nicht zu BF passend.

Sprüche wie "Oh, Sie sind ja barfuß" mag ich nicht sonderlich, so daß meine Antwort dann zumeist lautet: "Ja, ich bin barfuß." Das ist zwar nicht besonders originell, aber dieser Aspekt ist dann in der Regel im Gespräch erschöpft.
Wobei man sagen muß, daß der Spruch: Sie sind ja barfuß " eine rhetorische Frage ist, mit der der ander hofft, ein Gespräch aufbauen zu können. Ich gehe immer drauf an. Diese Sprüche sind ja nicht böse gemeint, sondern eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit

Das mag so sein. Ich habe indessen die Erfahrung gemacht, daß der Gesprächsbedarf der anderen Seite nach besagter Bestätigung ("Ja, ich bin barfuß") häufig bereits erschöpft war.

Wenn der Gegenüber nicht mehr weiterweiß, quassele ich einfach weiter :-)

Nun, über echte Männlickeit läßt sich trefflich streiten. Viele Frauen, finden es äußerst mäünnlich, wenn der Mann so stark ist, auch seine feminine Seite nicht zu verleugnen.

Da bin ich ganz anderer Meinung; ich glaube nicht an "feminine" Seiten bei Männern; diese scheinen mir ideologisch konstruiert zu sein, um ein androgynes Ideal für die Menschheit zu postulieren.
In der Bibel (Buch Genesis, 1. Kapitel) heißt es: "Als Mann und Frau schuf er (Gott) sie." Für mich folgt daraus: Mann und Frau verhalten sich komplementär und nicht kongruent zueinander; sie sollen einander ergänzen und nicht miteinander konkurrieren.

Da sage ich nichts zu, weil ich mit der Kirche nix am Hut habe. Ich bilde mir meine eigene Meinung.

Männer anderer Völker zeigen ihre Männlichkleit durch jede Menge Schmuck, Piercings und Tätowierungen.

Schon möglich, aber wir leben nun mal in Europa.

Dann bin ich eben multi-kulti einestellt. Ich übernehme gern Sachen, die mir gefallen von anderen Menschen und wenn man überlegt, daß vor den Kreuzzügen Europa ziemlich verwahrlost war, können wir doch froh sein, so manche Dinge von anderen Völkern (Arabern z.B.) übernommen zu haben.

Jeder so, wie er mag. Wäre auch langweilig, wenn mein Stil zur Mode wird und morgen vielleicht schon der Blockwart von nebenan so rumläuft.

Na siehste. Dann ist es ja gut, daß Dein Stil nicht nachgeahmt wird.

Ist auch gut. Nur leider gibt es zu wenige, die ihren eigenen Stil entwickeln und somit unverwechselbar werden. Es brauch ja nicht jeder so wie ich rumlaufen. Aber echte "Typen" gibt es leider viel zu selten.

Und wenn Du auf diese Weise eine schöne Frau, die vielleicht sogar selbst barfuß läuft, kennenlernst, ist das für Dich doch umso besser!

Ich habe auch schon von Frauen gehört, daß sie meine Barfüßigkeit ablehnen. Diese streiche ich aber dann sofort. Schließlich gibt es genügent Frauen, die anders sind und denken.

Mit solchen Frauen halte ich mich auch gar nicht weiter auf. Aber vielleicht sind die Frauen an der Nordsee, wo man das Meer riecht und Strand & Watt beständig lokken, insofern lokkerer drauf.

Ohh, da hab ich schon einmal vor geraumer Zeit ne Diskussionh hier im Forum anghezettelt. Da,als war ich der Meinung, daß die Menschen von der Küste sowieso nen Tick entspannter sind, als mder Rest der Bevölkerung.

Als Kind war ich oft an der Nordsee, und wenn ich an diesen herrlichen geruch der Meeresluft denke und an den Anblick des Watttenmeeres bei Ebbe, dann kommt eine richtige Sehnsucht bei mir auf...

Barfüßige Wintergrüße aus dem "tiefen", aber hochgelegenen Süden in den "hohen", aber niedrig gelegenen Norden,
Markus U.

Leider verschwindet das Meer immer zweimal am Tag. Lieber wäre es mir, wenn es den ganzen Tag bleibt. Wenigstens im Sommer.

gruß und Fuß,

Descalzar


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