Fußschmuck @Jay,Markus U.,Alan (Hobby? Barfuß! 2)

Descalzar, Thursday, 01.02.2007, 18:44 (vor 6443 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus,

Daß Du verletzt bist, tut uns natürlich leid (neugierige Frage: hat es mit Feuerwerkskörpern zu tun?)

Pssst, nicht weitersagen ;-)

Hier muß ich was einwenden: Es mag sein, daß das für "Leinwandhelden", die öffentlich (und für meinen Geschmack zu sehr) bewundert werden, zutrifft. Außerdem handelt es sich um eine "Filmfigur", also eine fiktive Person, und weil ich im übrigen jeder Art von Prominentenkult bewußt abhold bin, weiß ich nicht, wie der Depp sonst drauf ist.

Meines Wissens ist Jonny Depp einer der wenigen US-Stars, die sich nicht kaufen lassen und auch dementsprechend ihre eiigene Meinung vertreten. Außerdem läuft er privat ähnlich extravagant herum, wie in seinen Filmen. Z.B trägt er die Goldkronen die er im Film "Fluch der Karibik" trägt, auch privat. Ich bin kein Mensch, der unbedingt Stars vergöttert, aber ich nehme es mit Wohlwollen auf, wenn sich grad ein US-Star von der Masse der Schleimer abhebt.

Der "schräge Vogel" in der Nachbarschaft erregt hingegen zumeist nicht die Bewunderung des Volkes, sondern wird häufig beargwöhnt und als schlechtes Vorbild hingestellt.

ich bin auch der schrägste Vogelo in dieser Nachbarschaft, habe aber schon viele Herzen, vor allem ältere Leute, mgewonnen. Natürlich ist mir bbewußt, daß ich schräg angesehen werde und mancher mit meinem Auftreten nicht sofort umgehen kann. Aber das bin ich gewohnt. Deshalb bin ich umso glücklicher, wenn es in meiner Hand liegt, daß Blatt zu wenden.
Z.B. wohnt in meiner Nachbarschaft eine alote Dame mit einem Pudel. Heute sah ich den Pudel allein herumlaufen, was doch recht ungewöhnlich war. Kurze Zeit später sah ich die alte Frau in Tränen aufglöst herumlaufen. Der fast blinde Pudl war ihr ausgerissen. Ich ging nach draußen, sparch sie an und sie erzählte mir, zuerst recht zurückhaltend, von ihrem Kummer. Ich half ihr bei der Pudelsuche und schließlich fanden wir das Tier auch, Sie war überglücklich uind bedankte sich 1000fach bei mir. Wieder ein herz gewonnenh. Ich bin sicher, daß sie jetzt die Meinung über ihren schrägen NHachbarn revidiert hat und mich demnächst bei anderenn Leuten verteidigen wird, wenn sie auf ihren schrägen Nachbarn angesprochen wird.

Auch ich fühle mich seit jeher von ungewöhnlichen Menschen angezogen und lebe ebenfalls gerne "meine Neigungen aus". Ich genieße es auch, daß man mich nicht ohne weiteres in eine bestimmte Kategorie einordnen kann, und bin meinerseits ein Gegner des Schubladendenkens. Ich lehne es auch ab, ein endgültiges Urteil über die Menschen, mit denen ich zu tun habe, zu fällen. Entscheidend ist immer der jeweils letzte Eindruck. Erst wenn jemand gestorben oder sonst aus meinem Leben verschwunden ist, bilde ich mir ein endgültiges Urteil.
Freilich ist das Ungewöhnliche nicht per se das "Gute". Ich habe leider auch ungewöhnliche Menschen erlebt, die sich als Scheusale erwiesen haben.

So sehe ich es auch...

Grad heute schrieb ich einer lieben Freundin (Wir haben uns in 18 Monaten 2x gesehen. Auch sie hatte mir berichtet, daß sie, seitdem sie von ihrem "spießigen" Ehemann innerlich abstand genommen hat und sich jetzt selbst immer mehr findet, immer heller strahlt und sich dieses auch im zwischenmenschlichen Umgang wiederspiegelt.
Ähnlich ergheht es auch mir seit einigen Jahren.
Auch ich merkte, daß ich mich in den ersten 35 Jahren meines Lebens in eine Riolle zwängen ließ, die mir nur anscheinend gefiel.
Erst ziemlich spät erkannte ich, wer ich wirklich war und stellte mein Leben Schritt für Schritt um.

Das Barfußgehen ist dazu eine gute Hilfe, aber ich habe die Befürchtung, daß es für manche der hier Schreibenden (Du bist damit ausdrücklich NICHT gemeint) der einzige Ansatz ist. Bei Dir habe ich gemerkt, daß sich das, was Du schreibst, in Deinen Beiträgen, die ich sehr schätze, widerspiegelt. Deine heutigen Biträge sind weitaus besser als die, welche Du beispielsweise im Jahre 2000 (damals noch unter anderem Namen) schriebst.

Danke für die Blumen :-) Auch Leute aus meinem Umfeld sagen, daß ich mich in letzter Zeit sehr zum positivenb Verändert habe.

Das Barfußgehen kann vor allem auch dazu beitargen, irgendwelche Hemmungen o.ä. Verhaltensweisen abtzubauen. Es ist eine Art Konfrontationsthrapie.
Wagt man sich barfuß in die Öffentlichkeit, witrd man schnell zum Mittelpunkt. Nun muß man lernen mit di8eser "Populartität" umzzugehen. Entweder 8st es einem peinlich, daß alle über einen reden, oder man dreht irgendwann den Spieß um und pflegt seine "Barfußprominenz" dahingehend, daß man es schließlich als ganz normal empfindet und sich etwas anderes, als barfuß herumzulaufen nicht mehr vorstellen kann.
Ich will es mal so erklären. Früher war ich ein Mensch, der sich kaum aus dem Haus traute, weil er meint von jedem Beobachtet zu werden. Auch meinte ich, mich immer falsch zu verhalten. So wurde ich immer, wenn ich das Haus verließ, zum Roboter.
Du kannst Dir vorstellen, was das jedesmal für ein K(r)ampf war.
Dadurch, deaß ich irgendwann barfuß das Haus verließ, sprang ich gleich ins Eiskalte Wasser. So konnte ich mit Sicherheit davon ausgehen, daß fast jeder mich anstarrt. Nun hatte ich das, wovor ich meiste Angst hatte. Vorher waren es nur Hirngespinste, daß ein jeder mich anstarrt. Nun hatte ich es live und in Farbe.
JUetzt setzte in mir die Wandlung ein. Jetzt starrte mich tatsächzlich jeder an und ich merkte, daß ich dadurch keine Nachteile hatte. Ich starb nicht daran. Im Gegenteil baute mich dieses verhalten ungemein auf. Bedingt durch mein außergewöhnliches Auftretenh wurde ich nun auch oft angesprochen und kam mit vielen, meist freundlichen Menschen, in Kontakt. Oft suchte ich von nunhan diese Kontakte auch selbt, wenn ich merkte, daß Neugierde beim gegenüber vorhanden war, er aber sich nicht traute, mich anzusprechen.
Wenn ich merke, daß heute hinter meinem Rücken getuschelt wird, suche ich sofort das Gespräch und bin nicht mehr der ewig defensive, sondern der offensive Mensch, der freundlich jede Frage beantwortet.

Darüber, wie bequem oder unbequem Zehenringe sind, kann ich mir kein Urteil erlauben, weil ich nie welche getragen habe und auch nicht vorhabe, mir welche zuzulegen. Generell habe ich jedoch eine starke Abneigung gegen Accessoires jeglicher Art, seien es Zehenringe, Fingerringe, Armbanduhren, Halsketten oder Piercings jeglicher Art. Ich mag sowas einfach nicht. Piercings finde ich besonders abartig, weil die Anbringung mit einer absichtlichen Verletzung des Körpers verbunden ist. Sie ergeben in meinen Augen auch keinerlei Verschönerungseffekt. Jay sieht das übrigens genauso wie ich.

Jedem das seine. ch bin im Gegensatz zu Euch ein großer Accessoir-Freak und könnte mich stundenlang in Modeschmuckgeschäften herumtreben.Nur Armbanduhren mag ich nicht.Mir ist die Zeit zu kostbar, als sie mit einem Blick auf einhe Uhr zu vertrödeln :-)

Ich bin der Meinung, daß man auch deamit ausdrücken kannj, daß man sich voll und ganz zu seiner Barfüßigkeit bekennt uind nicht mal eben "die Schuhe vergessen hat". Würde man den Schmuck in Schuhen verstecken, bräuchte man ihn nicht zu tragen.

Dieses Argument ist mir bekannt. Ich wiederum meine, daß ich es nicht nötig habe, andere darauf hinzuweisen, daß ich barfuß bin (der effektivste derartige "Hinweis" wäre übrigens eine Rassel oder ein Band mit Glöckchen um das Fußgelenk, habe ich auch schon erlebt),

meistens klingeln diese Glöckchen auf Mittelaltermärkten. Ich habe eine Bekannte, die diese Glöckchen mit großem erfolg auf diesen Märkten verkauft. Auch sie ist immer barfuß unterwegs und hat dann gleich nen ganzen Haufen Glöckchen um ihre Fußgelenke. Aber diese wohl mhr zu Werbezwecken.
Allerdings hab ich auch ne Bekannte, di nie barfuß ist und trotzdem übgerall klingelt :-)

und wenn jemand es nicht bemerkt, weil er "Tomaten auf den Augen hat" oder einfach kein Problem damit hat und deswegen nicht darauf eingeht (die letztere Variante ist mir übrigens am liebsten), so ist mir das sehr recht. Sprüche wie "Oh, Sie sind ja barfuß" mag ich nicht sonderlich, so daß meine Antwort dann zumeist lautet: "Ja, ich bin barfuß." Das ist zwar nicht besonders originell, aber dieser Aspekt ist dann in der Regel im Gespräch erschöpft.

Wobei man sagen muß, daß der Spruch: Sie sind ja barfuß " eine rhetorische Frage ist, mit der der ander hofft, ein Gespräch aufbauen zu können. Ich gehe immer drauf an. Diese Sprüche sind ja nicht böse gemeint, sondern eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit

Meine Abneigung gegen Kajal und Fußschmuck entspringt nicht in erster Linie der Befürchtung, damit für tuntig gehalten zu werden; diese ist vielmehr nur ein weiterer Aspekt, der mich davon abhält.
Vielleicht hat die Barfüßigkeit für mich auch einen etwas anderen Stellenwert als für einen Großteil der hier Schreibenden; für mich symbolisiert es ein Stückweit "echte Männlichkeit", die selbstgenügsam ohne jeden Schnickschnack (und damit auch ohne Fußschmuck) auskommt.

Nun, über echte Männlickeit läßt sich trefflich streiten. Viele Frauen, finden es äußerst mäünnlich, wenn der Mann so stark ist, auch seine feminine Seite nicht zu verleugnen.
Mäünner anderer Völker zeigen ihre Männlichkleit durch jede Menge Schmuck, Piercings und Tätowierungen.

Wenn es für Dich etwas anderes bedeutet, kann ich gut damit leben, ohne daß Du deswegen in meinem Ansehen sänkest. Ich lehne es nur für mich selbst ab, denn wenn ich Zehenringe anlegte oder meine Zehehnnägel gar lakkierte, wäre ich nicht "ich selbst" und würde mich mit meinen eigenen Füßen nicht wohlfühlen. Also halte ich meine Finger und erst recht meine Zehen davon fern.

Jeder so, wie er mag. Wäre auch langweilig, wenn mein Stil zur Mode wird und morgen vielleicht schon der Blockwart von nebenan so rumläuft.

Und wenn Du auf diese Weise eine schöne Frau, die vielleicht sogar selbst barfuß läuft, kennenlernst, ist das für Dich doch umso besser!

Ich habe auch schon von Frauen gehört, daß sie meine Barfüßigkeit ablehnen. Diese streiche ich aber dann sofort. Schließlich gibt es genügent Frauen, die anders sind und denken.

Gruß und Fuß,

Descalzar


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