Spitzenidee: Barfuß-Benimmseminar! (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Saturday, 09.12.2006, 15:54 (vor 6497 Tagen) @ Jay

Allerdings gibt´s jetzt keinen Klamauk von mir. Tatsächlich habe ich mir die wesentliche Literatur von Stil & Etikette vorwiegend aus Interesse gekauft, was da alles BF-Schreckliches (und es steht in Sachen Outfitvorschriften sogar Schrecklichstes für einen Barfußfreak drin), aber de facto ist dieses Schriftgut äußerst nützlich, wenn man z. B. als barfüßiger Restaurantbesucher seine Tischkultur bis zum letzten perfektionieren will. Das Standardwerk für deutsche Industriemanager, Rosemarie Wrede-Grischkat, "Manieren und Karriere", Gabler-Verlag, Frankfurt (?) habe ich z. Zt. Markus U. ausgeliehen, der evtl. auch einmal darüber postet.

Hi Jay,

Deiner Erwartung, was dazu zu schreiben, komme ich nach.
Tatsächlich steht in dem Buch viel Schreckliches drin; beruhigend ist jedoch die Tatsache, daß vieles durch das (sommerliche) Straßenbild der letzten fünf Jahre (besagtes Buch ist 2001 erschienen) widerlegt worden ist.
So haben Herren allermeist schwarze Schuhe zu tragen (daß sie besockt sind, ist so selbstverständlich, daß das gar keiner Erwähnung mehr bedarf), und Damen zeigen auf gar keinen Fall ihre nakkerten Beine oder (Gott behüte) gar Zehen. Eine Dame, die keine Nylonstrumpfhosen trägt und schamlos ihre nakkerten Füße (vielleicht gar noch in Riemchensandalen) zeigt, begeht laut diesem Buche einen unverzeihlichen Fauxpas!!!
Zurück zum männlichen Geschlecht:
Ein Mann hat stets eine Krawatte zu tragen, weil er damit seine Kompetenz unter Beweis stellt (wie die Autorin zu dieser Aussage kommt, kann ich nicht nachvollziehen). Wenigstens über die Haartracht steht nix in dem Buche, aber vielleicht gibt es diesbezüglich ähnliche Selbstverständlichkeiten wie bezüglich der obligatorischen Sokken, die übrigens unbedingt schwarz oder wenigstens anthtrazitfarben sein müssen (weiße Sokken sind ein ganz schrecklicher Fauxpas).

Bezüglich der Tischmanieren enthält dieses Buch dagegen sehr brauchbare Hinweise. Ich bin da der gleichen Meinung wie Du:
So kann man in einem gehobenen Restaurant den scheinbaren Gegensatz zwischen wildem Outfit von Kopf bis Füßen einerseuts und perfekter Eßkultur einschließlich sonstiger Umgangsformen andererseits vorführen, was äußerst reizvoll sein wird.

Würden wir uns persönlich kennenlernen, würde nach ca. 10 Minuten die Frage gestellt werden: "Herr NN, wer ist Ihr Ghostwriter im HB-Forum?"
Es gibt keinen. Trotzdem: Nix mit Klischees a 'la in Penzberg einrückendes Barfuß-Enfant terrible, das mit sämtlichen Halloween-, Karneval- u. Walpurgisnacht-Schabernackideen gleichzeitig 'drauf ist und 50% aller Häuser mit Graffities zusprüht...
Abwegig ist die Idee eines BF-Optimalverhaltensseminars aber keineswegs. Sollten hier einmal US-BF-feindliche Verhältnisse Einzug halten, könntest du ja auf einem BF-Symposion den Chairman für diese Referentenkategorie übernehmen...

Ja, so'n barfüßiges Benimmseminar hat sicher was. Ich habe freilich starke Zweifel, ob sich dafür genügend Interessenten fänden.

Barfüßige Grüße aus München,
Markus U.


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