Barfuß in der Schneiderei (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Ulrich,
meine Mutter ist gelernte Schneiderin, hat aber seit meiner Geburt ins den Beruf aufgegeben und als Hausfrau Karriere gemacht (konnte sie auch, da mein Vater nicht mehr als Schuhmacher tätig war, sondern als Baggerführer mehr Geld verdiente).
Meine Mutter hatte mal erzählt, daß in dem Betrieb, in dem sie arbeitete, sich eine Mitarbeiterin mal mit einer Nadel in den Finger gestochen hatte. Es blutete nicht, aber die Frau bekam davon eine steife Hand. Darum war der Spruch der Meisterin: "Wenn man sich mit der nadel sticht, soll man dafür sorgen, daß es richtig blutet!"
Genauso könnte es zu Gelenkversteifungen kommen, wenn man in eine Nadel tritt und es blutet nicht. Speziell, wenn man schnell arbeiten muß, hat man nicht immer Zeit, jede runtergefallene Nadel gleich wieder aufzusammeln. Und andererseits soll man die Augen auf das zu nähende Stück werfen und nicht immer auf den Fußboden, um ja nicht in eine Nadel zu treten.
GESCHLOSSENE Schuhe in der Schneiderei bieten daher einen Schutz. Flipflops dagegegen bieten kaum mehr Schutz als barfuß. Meine Mutter sagte, daß speziell Messingnadel gefährlich seien, Stahlnadeln weniger. Stahlnadeln haben den Vorteil, daß man sie schneller wieder vom Fußboden entfernen kann, mit einem Magneten!
Nadelfreie Grüße
Michael aus Zofingen