Fahrrad + Anhänger (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Tanja,
in Sachen barfuß Fahrrad fahren kann ich Rainer nur zustimmen: es macht süchtig!
Hauptsache, die Pedale sind barfußfreundlich. Ich vermute nicht, daß es einen Unterschied macht, ob man barfuß ein Fahrrad mit beladenem Anhänger fährt oder barfuß ein Fahrrad mit viel Gepäck in den Bergen. Mit Anhängerbetrieb habe ich keinerlei Erfahrung, wohl aber mit längeren Fahrradstrecken mit viel Gepäck. Im letzten September war ich innerhalb von 2 Wochen von Zofingen bis in den Kölner Raum und wieder zurück barfuß mit dem Fahrrad gefahren, mit viel Gepäck (z.B. Schlafsack). Auf ein Gepäckstück habe ich jedoch verzichtet: Schuhe. Für die war einfach kein Platz. Ein Fahrrad eignet sich halt weniger gut als "mobiler Schuhschrank" als etwa das Auto von bix.
Dagegen dürfte ein Fahrradanhänger (benutzt Du ihn in erster Linie zum Transport von Kindern?) noch genügend Platz bieten zum Transport von Schuhen. Es ist NICHT ehrenrührig, barfuß Fahrrad zu fahren und Schuhe für Notfälle im Anhänger zu transportieren.
Ich habe festgestellt, daß auf längeren Strecken im Fahrradanhänger transportierte Kinder häufiger barfuß sind als auf dem Kindersitz oder gar Kinder, die eigenfüßig treten.
Ein Arbeitskollege von mir besitzt auch einen Fahrradanhänger. Er selber läuft zwar nicht barfuß, wohl aber seine Kinder. Nicht selten ist es vorgekommen, daß sie sich während der Fahrt im Anhänger die Schuhe ausgezogen hatte (aber nie über Bord geworfen). Von einem spießigen Nachbarn, der selber kein Fahrrad besitzt und für jeden Weg über 100 Meter gleich das Auto benutzt, mußte sich der Arbeitskollege anhören, daß es unverantwortlich wäre, Kinder, noch dazu barfuß, im Fahrradanhängern zu transportieren, einmal wegen der vielen Scherben, an denen sich die Kinder beim Aussteigen verletzen könnten, dann wegen der Erschütterungen während, zum anderen wegen der Abgase, die die Autofahrer gerade in Nasenhöhe der im Anhänger befindlichen Kinder ausstoßen. Soll der doch die Schnauze halten und mit gutem Beispiel vorangehen, indem er auf Autofahren verzichtet.
Das wäre genauso schizophren wie wenn ein Bademeister einen Badegast, der sich im Freibad eine Glasscherbe in den Fuß getreten hat, als Sünder bezeichnet und diejenigen, die die Scherben verursacht haben, in Schutz nimmt.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen