Hallo,

nach vielen Monaten des nur Lesens - gibt einfach nichts zu berichten von hier - will ich mich auch mal wieder kurz zu Wort melden.

Ich finde den Brief prima und selbst, wenn keine Reaktion darauf erfolgen sollte, hat Martin immerhin _irgendetwas_getan_. Viele Politiker sind gar nicht 'so', wenn man ihnen einen höflichen Brief (_keine_ eMail) schreibt und vielleicht noch ein paar Quellen - in Maßen versteht sich - dazulegt. Klar, viele erklären sich letztendlich für 'unzuständig' aber selbst in den drei Minuten, in denen sie diesen Unzuständigkeitsbrief diktieren, stehen sie nicht völlig unter dem Einfluss von Lobbygruppen: Macht bei zwanzig Briefen schon eine ganze Stunde; vielleicht kann man es auch mal so sehen.

Die Förderung des Barfußlaufens zu Hause und in der Natur zieht weitere positive Konsequenzen nach sich wie z.B. einen naturnahen Wegebau, familienfreundliche Freizeiteinrichtungen etc.

Vor allem den Satz fand ich gut. Zu den Konsequenzen zählt insbesondere die Einsicht, dass 'draußen' mehr sein kann als 'das Dreckloch, durch das man auf dem Weg von P nach Q muss und wie es da aussieht, darum sollen sich andere kümmern'.

Informationen zum Thema Barfußparks und Barfußlaufen in der Natur finden sich z.B. im Internet unter: www.barfusspark.info

Hier könnte man noch Lorenz' Seite über den Barfußpark in Buseck ausdrucken und die Pressemitteilung, dass der Hessische Innenminister (auch CDU und aus Gießen) bei der Eröffnung dabei war.

Barfuß aus der Gesundheitsecke hat es seit zwanzig Jahren nicht geschafft und wird es in weiteren zwanzig Jahren auch nicht schaffen, weil Gesundheit in unserer Gesellschaft kein Wert, sondern eine Ware und zum Teil durch die Assoziation mit Konsumverzicht und 'Uncool' sogar negativ besetzt ist. Offenbar klappt aber Barfuß als Teil unserer Eventkultur weniger schlecht. Man muss das nicht mögen - ich tus auch nicht - aber man muss sich halt die Frage stellen, ob man etwas _erreichen_ will, oder ob man es um des Prinzips willen _so_und_nicht_anders_erreichen_ will.

Und noch ein Wort bezüglich der Orthopäden: Welcher Orthopäde hat wohl in seinem Leben mal Gelegenheit gehabt, einen Fuß zu sehen, der sich ungestört auf Naturböden (Sand? Wald? Gras? Schotterwüste?) entwickeln konnte? Orthopäden sind Ärzte, zum Arzt geht man mit Beschwerden, und es tauchen dort also Leute auf, die mit Ihren Füßen unter der Randbedingung "Schuhträger" Beschwerden haben. Ein hypothetischer 'Idealfuß' kommt denen nie unter und er wäre für ihre Arbeit auch MBMN völlig nutzlos.

In diesem Sinne:

Schöne Füße, und hoffentlich wird's bald wärmer!

Alex