B-Treffen Sa., 04.Sept./ wegen euch kommen keine Jungs.. (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Thursday, 09.09.2004, 01:21 (vor 7325 Tagen) @ Barfussjan

Hi Jan!

Herzlichen Dank für den netten Bericht über unser kleines Barfußtreffen!

Wegen euch kommen keine Jungs - das bekamen Andi35, Markus U. und ich letzten Samstag Abend an der Düsseldorfer Rheinpromenade von drei 16-jährigen Mädchen als kleinen Wink mit dem Zaunpfahl am Ende eines sehr netten Gespräches über das barfussgehen zu hören. In’s Gespräch kamen wir mit ihnen, weil sie hinter dem Wegufergeländer zum Rheinabhang hin auf dem Rücken liegend ihre Beine in hoch der Luft wippten, wahrscheinlich um die Jungs in ihrer Altersgruppe auf sich aufmerksam zu machen. Wir hätten vom Alter her schon ihre Väter sein können, aber entscheidend ist dass wir es nicht waren und so hat Andi sie dann direkt mal angesprochen und Markus sowie ich haben sich dann in das durchaus interessante Gespräch eingeblendet. Eines der Mädchen sagte, dass sie Füsse hässlich findet, außer ihre eigenen. Und dass Füsse aussehen wie unterentwickelte Hände, eine mir bisher nicht vorstellbare Sichtweise, aber warum eigentlich nicht. Schade war nur, dass alle drei Mädchen Schuhe anhatten und für’s eigene barfussgehen nicht besonders zu motivieren waren.

Wenn wir auch nicht die Zielgruppe dieser Mädchen waren, so hatten sie es durch ihr Geschlenker mit den Beinen immerhin geschafft, unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Wobei es sicher anmutiger gewirkt hätte, wenn an den schlenkernden Mädchenfüßen keine fetten Schuhe monzirt gewesen wären. Die Aussage, Füße sähen aus wie unterentwikkelte Hände, ist reichlich absurd. So etwas kann nur jemand sagen, der ein gestörtes Verhältnis zu seinem eigenen Körper hat. Vielleicht wären den Mädchen die Füße von Affen lieber gewesen, die daumenartige Greifzehen haben und Händen insogfern ähnlicher sind. Auch die Aussge, daß Füße, die eigenen ausgenommen, häßlich seien, zielt in diese Richtung. Anscheinend konnte das betreffende Mädchen den Anblick der eigenen Füße auch nur schwer ertragen, denn diese waren in fetten Turnschuhen und weißen Sokken versteckt. Und nun soll einer noch behaupten, das weibliche Geschlecht habe ein viel unbefangeneres Verhältnis zur eigenen Körperlichkeit und damit auch zum Barfußlaufen als das männliche... Diese Mädchen waren jedenfalls ein Beispiel für das Gegenteil!

Getroffen haben sich Markus, Andi und ich am Samstag um 14.00 Uhr in Ratingen bei Düsseldorf, eigentlich wollte Franco auch noch mit dazukommen, was er aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr geschafft hatte. Da wir uns nicht so richtig aufraffen konnten zu ihm nach Essen zu fahren habe ich ein Treffen mit Franco dann telefonisch auf einen anderen offen gelassenen Zeitpunkt vertagt. Andi war bereits am Freitag Abend aus dem Saarland angereist, so dass wir dann schon mal bis ca. 02.00 Uhr Nachts unterwegs gewesen waren. Es hätte mich (weil ich das vom letzten Treffen her schon kannte) sehr gewundert, wenn er danach nicht noch alleine weiter durch die Nacht gezogen wäre (ein Fall von Barfuss-Rheinsucht ;-) er stand dann auch erst bei Tagesanbruch wieder auf der Matte.

Uff! na ja, wir waren zu dritt auch bis nach 2.00 Uhr nachts unterwegs, so daß dieses Barfußtreffen auch für mich, der ich am kürzesten daran teilnahm, länger als 12 Stunden gedauert hat. Spaß gemacht hat es alleweil!

(Andi schreib Du mal, was wir am Freitag barfuss alles so erlebt haben, z.B. die Begegnung mit den Kindern die uns fragten ob wir arm seien, weil wir keine Schuhe hatten usw., ich bekomme das hier jetzt nicht mehr ganz zusammen).
Also, Samstag: Als wir Markus am Samstag in Ratingen getroffen haben sind wir dort erst mal in der Innenstadt in ein Café bzw. auf dessen Straßenterrasse gegangen, von da aus dann direkt nach Düsseldorf zur Rheinuferpromenade gefahren und dort spazieren gegangen. Danach waren wir in dem historisch geprägten Stadtteil Kaiserswerth, sind dort über die Wiesen am Rhein gegangen und haben anschließend auf der Terrasse vom Restaurant Burghof eine Wanderpause gemacht. Danach sind wir in Markus’s Barfuss-Lieblingsrevier im Stadtteil Lörick am Rhein gewesen, dort regte sich Andi etwas über eine schöngewachsene nackte junge Frau an einer Rheinbucht auf, Markus und ich fanden das wiederum total normal. Markus, Andi und ich stellten in dieser personalen Zusammenstellung eine Konstellation dar, die eigentlich nicht ganz zusammen passt - und trotzdem sehr gut miteinander ausgekommen ist, so unterschiedliche Charaktere, Meinungen und Ansichten, und trotzdem war es ein ganz toller Tag, den ich auch im nachhinein nicht missen möchte.

Das Zauberwort heißt Toleranz. Man kann sich über die von der eigenen abweichende Meinung eines anderen ärgern bzw. ihn auf Teufel komm raus von der "Richtigkeit" der eigenen Ansicht zu überzeugen versuchen (was in der Regel Widerstand hervorruft und zu Streit führt), oder man nimmt es nur zur Kenntnis und läßt es einfach stehen, was im persönlichen Kontakt die bessere Möglichkeit ist.

Später sind wir dann wieder zu der Rheinpromenade gegangen und in der Altstadt essen, und bevor wir den o.g. Mädels begegneten (es kann auch danach gewesen sein) noch auf "Fischer’s Kahn" etwas trinken gewesen. In der Nacht gingen wir noch zu McD in einen anderen Stadtteil, Andi wurde nach 02.00 Uhr langsam unruhig, da er in dieser Nacht noch zurück in’s Saarland wollte und die Zeit jetzt gegen ihn arbeitete. Wir sind dann wieder nach Ratingen gefahren und haben uns von Markus U. verabschiedet. Und ich wollte ebenso, im Gegensatz zu Andi, auch nicht noch länger draussen durch die Nacht ziehen. Er ist dann tatsächlich alleine noch zum Rhein und und von dort aus dann später erst nach hause gefahren.
Sorry, dass dieser Beitrag etwas lang geworden ist, dafür habe ich mir aber vorgenommen, hier in Zukunft insgesamt weniger Beiträge zu schreiben, mal sehen wie es weitergeht.

Nein, schreib ruhig weiter Deine Beiträge so wie bisher. Ich habe es gern, wenn jemand seine Thesen vielleicht sogar ein wenig provokant "unter das Volk wirft". Leisetreter und solche Menschen, die es allen recht machen oder vor allen möglichst gut dastehen wollen, sind mir hingegen zuwider.

Gruß, Jan

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


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