Hallo Jan!
Das wäre aber sehr schade, wenn Deine Beiträge weniger würden!
Ja, da ich ja nicht alle Tage nach Düsseldorf oder in sonst eine fremde Stadt komme, wollte ich so viel wie möglich davon mitnehmen, aber die Fahrt von ca. 300 km veranlasste dann diese gewisse Unruhe in mir. Aber ein kleiner "Tripp" in und um die Stadt wollte ich mir dann doch nicht nehmen lassen und noch einen "Barfußabschied" von Düsseldorf nehmen!
Gut Jan, ich werde nun noch das Erlebnis mit den Kindern schildern:
wir gingen (wie ist ja klar ) durch die Düsseldorfer Innenstadt, auf einer Mauer saßen drei oder vier Kinder im Alter von ca. 7-8 Jahren. Als sie uns sahen fragte eines der Kinder: "Ihr habt ja gar keine Schuhe an, seid ihr arm?"
Worauf ich sagte, wir hätten sie absichtlich zu Hause gelassen, da es ja warm sei und wir den Sommer, der ja keiner war, in seinen letzten Zügen noch ausnutzen wollten, außerdem sei es schön, barfuß zu gehen und mache Spaß und sei gesund.
Da meinte das Kind, ob es nicht weh täte oder wir könnten vielleicht Ameisen zertreten. Ich sagte, es täte nicht weh, wir würden auch schon aufpassen, wo wir hin treten und Ameisen würde man ja auch mit Schuhen zertreten, sofern welche vorhanden sind. Die Kinder freuten sich über unsere Unterhaltung und ernst genommen zu werden von erwachsenen Menschen.
So eine ausführliche Antwort scheinen sie noch nicht bekommen zu haben, denn sie schienen ganz stolz. Ein Stück weiter dahinter stand ein Mann, so um die Mitte 50, er musste lächeln, als wir gingen und er die Unterhaltung verfolgt hatte, er schien aber freundlich und ebenso deuteten wir sein Lächeln!
In Deutschland ist es doch kein Zeichen von Armut, wenn man barfuß geht, denn Schuhe kann sich bis jetzt zum Glück noch der ärmste Tropf leisten, eben mehr oder weniger teuer.
Ob es nur eine Vermutung dieser Kinder war, oder ob familier mehr dahinter steckt, z.B. Äußerungen in diese Richtung von Eltern? Wer weiß!
Ich fand auch das Pärchen toll, das etwa Mitte 20 war und uns barfuß entgegen kam. Ich lächelte, grüßte und sagte zu der Frau: "Na toll, schön, ein paar Gleichgesinnte zu treffen, kommt ja leider selten vor, die Frau lachte und sie gingen weiter.
In der Nähe der Rheintreppe kam uns kurze Zeit später eine Frau Mitte 40 mit ihrem ca. 5 Jahre alten Sohn entgegen, beide barfuß, keine Schuhe in der Hand, im Gegensatz zu den anderen beiden. Vielleicht waren sie aber auch in einer Tasche verstaut, ich habe darauf allerdings in diesem Moment nicht geachtet, auch bei ihr argumentierte ich ähnlich wie bei dem Paar zuvor. Auch sie lächelte uns zu, aber leider auch hier kein weiteres, interessantes Gespräch!
Mir ist allerdings aufgefallen, das weniger Leute darüber den Kopf schütteln, als bei uns im Saarland, obgleich es sehr sehr vielen Menschen aufgefallen ist, was ich immer sehr bewusst wahrnehme!
Noch nicht mal die Jugendlichen, die auf der Rheintreppe saßen, ließen eine Bemerkung fallen! Wir gingen barfuß die Treppe hinunter, zwischen jeder Menge junger Leute durch: Blicke, aber keine dummen Sprüche und kein spöttisches Lachen, was das Ganze umso schöner machte! Es war mal wieder ein superschönes und klasse Treffen und ich würde es gerne wiederholen, wenn da nicht der Sommer zur Neige ginge und mein Portemonnaie mit "Zwiebeln gefüllt" wäre, denn mir kommen langsam die Tränen, wenn ich so nachrechne! :-/
Liebe Grüße an alle!
Vor allem an Jan und Markus U.
Euer Andi!