Liebe Barfüßler!
Geht die Zahl der Postings jetzt jahreszeitlich bedingt trotz mildem Herbst zurück oder liegst an einem Konjunkturzyklus, der mit gelegentlich überschäumendem Diskussionseifer zu bestimmten Themen zusammenhängt?
Ich bin jedenfalls gerade dabei, etwas zu entdecken, was ich bisher nicht für möglich gehalten hätte: Ich gehe noch immer am liebsten barfüßig, auch jetzt im Spätherbst bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad und einer (östlich des ganzen Föhnsystems der Alpen) ziemlich beständigen Hochnebeldecke! Ich weiß nicht, ob ich mich einfach kontinuierlich abgehärtet habe oder ob es einfach nur eine Frage des Überwindens ist. Nach ein paar Minuten draußen, in denen meine Fußsohlen Kälte empfinden, ist es barfuß einfach wieder super angenehm. Ich habe festgestellt: Für mich funktioniert das nur mit "totaler Fußnacktheit", barfuß in Sandalen friere ich viel schneller. Ich denke, es ist wahr, dass der Kontakt der nackten Füsse mit dem Fussbode einfach die Durchblutung anregt. Gerade nach längeren Barfußphasen draußen habe ich dann zuhause so richtig angenehm warme Füsse.
Und was auch schön ist: Ein bisschen ist's wie in Zeiten meiner ersten barfüßigen Entdeckungen, die damals im Sommer stattgefunden haben. Auch jetzt frage ich mich vor dem Weggehen: Kann ich jetzt wirklich barfuß gehen, zum Einkaufen, ins Café, ins Kino...? Ist's nicht besser, die Schuhe gleich zuhauselassen? Was werden meine Freunde sagen? Im Sommer ist das alles in den letzten Jahren schon zu einer ziemlichen Selbstverständlichkeit geworden, da bin ich einfach barfuß und denk nicht dreimal drüber nach. Aber jetzt im Spätherbst freu ich mich jedes Mal, wenn mir die Selbstüberwindung wieder einmal gelungen ist.
Übrigens: Manche Kommentare sind verwundert, aber noch keiner war wirklich negativ.
Heute hab ich eine längere Mittagspause gemacht und einen Spaziergang in den Donauauen unternommen. Ihr könnt euch schon denken, in welchen Schuhen) Und es war sooo schön. So ein ruhiger Herbsttag, die Landschaft war wie verzaubert. Die Natur scheint nur auf Kälte und den ersten Schnee zu warten. Und Schotter und Gras fühlen sich so gut an...
Das bringt mich auf mein zweites Thema: Ich glaube kaum, dass ich auch bei Frost und Schnee durchhalten werde. Nachdem ich Sandalen im Winter nicht mag, ist mir etwas eingefallen: Ich hatte auf der Uni eine Kollegin, die war meistens in Birkis unterwegs, im Sommer manchmal auch ganz barfuß. Im Winter trug sie Holzclogs, mal mit, mal ohne Socken. Hat das eine(r) von euch schon ausprobiert, wie das so ist? Und weiß jemand, wo man solche Dinger bekommen kann (am besten in und um Wien)?
Btw, die Postings zum Thema kalt duschen hab ich gelesen. Ich hatte auch immer wieder so Phasen, wo ich es getan habe, im allgemeine oute ich mich aber gerne als Warmduscher Aber vielleicht sollte ich es auch wieder einmal versuchen,wenn gerade wieder einmal die Zeit der Neuentdeckungen mit meinem Körper zu sein scheint.
Mit schmutzigen aber warmen Füssen grüßt euch
Harald

Hallo Harald,

Gute Holz-Clogs gibt es außer von Birkenstock noch von der Fa. Berkemann . Einfach in einer Suchmaschine "Berkemann" eingeben oder im gut sortierten Sanitätsfachhandel nach fragen.
Ich bin erst seit Juli regelmäßig barfuß (meist in der Natur) unterwegs und habe es auch schon bei -2 Grad eine 3/4 Stunde geschafft. Dann sind die Füße aber so ausgekühlt daß Ich mich auf die warme Wohnung freue um die Füße aufzuwärmen.
Zum Thema "Warmduscher": Ich dusche auch gerne warm nach dem Sport aber am Ende gerne kalt weil es angenehmer ist als Abschluß. Dusche Ich am Ende nicht kalt schwitze Ich dann noch sehr nach dem Duschen: Dafür gibt es auch eine Erklärung: Die Blutgefäße dehnen sich bei Wärme und ziehen sich bei Kälte zusammen. Das heißt bei "Kaltabschlußduschern" wie mir oder "Kaltduschern" sind die Blutgefäße zusammengezogen und dehnen sich wieder langsam. Bei Warmduschern sind Sie normal oder bei sehr warmen Duschen weiter gedehnt und mehr Blut fließt und Ich fange an zu schwitzen. Das Gefäßtraining durch wechselseitiges Einwirken von Kälte- und Wärmereizen ist sehr beliebt und bekannt beim Saunieren. Es kann aber auch "nur" für die Füße gemacht werden durch kalt/warme Wechselbäder oder eben durch das Barfußlaufen und anschließende Aufwärmen der Füße in der warmen Wohnung bzw. mit einem warmen Fußbad.
Ich gehe schon seit längerem gerne in die Sauna. Barfuß bei kühleren Temperaturen erst seit diesem Jahr. Habe aber das Gefühl daß Das (Barfußgehen) mehr für die Abhärtung bringt. War sonst jedenfalls öfter erkältet (trotz Sauna) als jetzt. Bin allerdings nur einen geringen Teil des Tages in Schuhen oder Sandalen da Ich auch an meinem Computerarbeitsplatz barfuß am Computer arbeiten kann.

BarfußGruß
Rainer