wohl kaum, oder etwa doch? (Hobby? Barfuß! 1)

Marc @, Saturday, 16.01.1999, 01:31 (vor 9473 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hallo Lorenz,

die meisten Rückenprobleme dürften jedoch auf die viele Sitzerei zurückzuführen sein, zumal es ja immer mehr Bürojobs gibt. Und in Sachen "richtiges Sitzen" gibt es noch mehr Aufklärungsbedarf als beim richtigen Laufen.

Allerdings gebe ich Dir recht, daß auch schlechte Laufstile erheblich zu den Rückenproblemen beitragen bzw. vorhandene verstärken. Aber auch Knie- und Hüftgelenke werden bei schlechtem Laufstil stärker beansprucht und verschleißen viel schneller.
Barfußlaufen unterstützt automatisch einen gesunden und natürlichen Laufstil.

Und nicht nur das. Unumstritten ist, da sind sich auch die Fachleute einig, die äusserst positive Wirkung des Barfusslaufens auf Venenleiden. Wie ja auch schon in diesem Forum erwähnt wurde, erkannte Pfarrer Kneipp dieses Phänomen bereits vor über 100 Jahren. Die äusserst Kreislauf anregende Wirkung des Barfusslaufens hat auf den gesamten AZ eines Menschen positiven Einfluss. Und noch ein weiterer Effekt der nicht ausser Acht gelassen werden sollte: Insbesondere beim Barfusslaufen in der Natur, über Wurzelstöcke, Flusskies und andere natürliche Unebenheiten, stellt sich der gleiche Effekt ein wie bei einer Fussreflexzonenmassage.(Anregung der inneren Organe)
[Wer's nicht glaubt soll einmal mit vollem Bauch eine halbe Stunde mit und ein ander Mal ohne Schuhe einen Verdauungsspaziergang machen und danach die Wirkung auf den Darm vergleichen...]
Zurück zum Thema. Beide Therapieformen Kneipp und Fussreflexzonenmassage werden von immer mehr Kassen (zumindest in der CH) unterstützt. Vor 25 Jahren wäre das noch undenkbar gewesen. Möglicherweise erkennen diese Institutionen den natürlichen und präventivmedizinischen Wert des Barfusslaufens auf geeignetem Terrain in Zukunft. Klar dass es reiflicher Überlegungen braucht um eine direkte Kostensenkung aus dem Barfusslaufen abzuleiten. Aber möglicherweise bekommen wir schon in naher Zukunft mit der Kassenrechnung noch eine Fussfeile, einen Bimsstein und eine Fusscreme geschenkt.
Ich persönlich fände es toll, wenn man beim Wegbau insbesondere in der freien Natur wieder vermehrt auf die Bedürfnisse des menschlichen Fusses Rücksichtnehmen würde. Dies wäre gerade für Krankenkassen und auch Kommunalpolitiker ein echtes PR Objekt. Schliesslich baute man im Namen der Gesundheit schon vor 25 Jahren 'Vita-Parcours' und heute gibts fast in jeder Agglomeration Rad-, Reit-, Skatewege und Hundetoiletten, nur natürliche 'barefoot trails' sucht man meist vergebens.
A propos, vielleicht sollte man das 'Missionieren' für das Barfusslaufen etwas in die Richtung erweitern und Kinderspielplätze, Freizeitanlagen und auch Gehwege barfussfreundlich gestalten. (In Schweden ist man da 'wieder einmal' einen recht grossen (barfuss-) Schritt weiter.)
barfüssige Grüsse aus Bern
Marc


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