Hallo Lorenz! (Hobby? Barfuß! 1)

Jörg (Hanna), Tuesday, 12.01.1999, 19:50 (vor 9476 Tagen) @ Lorenz

Hallo Rainer und Lorenz,

Ist für Dich der Raum Münchner Süden gut erreichbar?

Kein Problem.

[Asphalt]

Wenn Du wüßtest, was da so alles eingebaut wird ... Denke bloß nicht daß das gesund ist.


Ob Asphaltboden gesund ist, habe ich mir auch überlegt. Was an die Sohlen kommt und sie so schwarz macht, sind wohl Rußpartikel aus Autoangasen und Rauch. Da diese auch in der Luft schweben, wirken sie genauso auf die Atemwege und Lungenbläschen ein -- und sind für machen Asthmaanfall zuständig. Ich denke, da sind wir an der Hornhaut der Füße besser geschützt. Für die ganz Gesundheitsbewußten wäre es beim Stadtbummel also viel wichtiger, Atemschutz zu tragen als Schuhe!

Vom Bergwandern mal abgesehen bin ich kein Wanderer oder Spaziergänger, sondern verbringe eine Großzeit meiner sommerlichen Freizeit auf dem Rennrad. Daher laufe ich fast nur auf Asphalt - egal ob barfuß oder in Schuhen. Mir wär's auch lieber, wenn die Bürgersteige im Sommer aus Sand oder Gras wären, sind sie aber leider nicht.

Denn auch wenn ich barfuß laufe, ist bei mir nicht der Weg das Ziel wie vielleicht für viele hier im Forum. Wenn nicht's anliegt, laufe ich auch nicht durch die Gegend, weder barfuß noch mit Schuhen. Aber wenn ich zum Briefkasten, Geldautomaten oder Supermarkt gehen muß, dann tue ich das eben barfuß sofern die Temperaturen das zulassen.

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Ich laufe wahnsinnig gerne durch (warmen!) Sommerregen, dafür lasse ich dann alles liegen und stehen. Natürlich barfuß. Dieser kindliche Spaß ist vermutlich auf meinen starken Heuschnupfen zurückzuführen, Regen bedeutet da immer große Linderung. Auch barfuß mit Schirm durch den Regen macht Spaß, auch da ist dann der Weg das Ziel. Allerdings nehmen dann die Leute richtig Notiz von den nackten Füßen und halten einen für verrückt...

Bei längeren "Wanderungen" (so ab ca. 1h) auf Asphalt (also z.B. Stadtbummel) ziehe ich mir auch lieber Schuhe an, denn dann spürt man schon, daß Asphalt nicht gut für die Gelenke ist und die Schuhsohlen doch etwas dämpfen. Aus diesem Grunde bin ich auch nur im Wald gejoggt (mit Schuhen).

Eine Bergwanderung kann also das schönste oder auch das ekelhafteste Barfußgelände sein. Falls Du durchs Geröll musst: "genieße" mal einen Vorgeschmack auf einer stillgelegten Bahnstrecke. 2-3 Kilometer solltest Du auf den faustgroßen Schottersteinen schon durchhalten.

Das werde ich mir nicht antun. Die Füße werden im Laufe des Sommers von selbst abgehärtet, für spezielles Training fehlt mir sowohl die Zeit als auch die Lust. Ich bin weder Extrem- noch Weltanschauungsbarfüßer noch möchte ich es werden. Wenn es aufhört Spaß zu machen (z.B. wegen schlechten Untergrunds) ziehe ich eben Schuhe an. Aber ein Test auf Waldboden reizt mich nun doch (mit Schuhen als Backup).

Übrigens wäre es mal interessant, die verschiedenen Barfüßercharaktere hier im Forum zu Gruppen zusammenzufassen. Der Mensch neigt ja doch zum Schubladendenken (ich jedenfalls). Ich bin der "warmwetter-gelegenheits-was-andere-Leute-denken-ist-mir-egal-Barfüßer"

Es ist keine Schande, die Bergschuhe im Rucksack spazierenzutragen und bei Bedarf anzuziehen. Insbesondere das barfüßige Bergablaufen kann eine heikle Angelegenheit werden.

Sehe ich genauso.

Serfuß, Jörg


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