Barfuß aus Not (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 21.01.2008, 22:53 (vor 6086 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Im "Blick" gab es folgendes zu lesen:
http://www.blick.ch/news/schweiz/fluechtlingsfamilie-aus-drama-gerettet-81155
Dieses ist ein Fall "barfuß aus Armut". Ich kenne die ukrainische Flüchtlingsfamilie nicht und kenne nicht die Beweggründe, weshalb sie illegal in die Schweiz wollte.

Ich frage mich vor allem, wie die aus der Ukraine nach Italien gekommen sind. Sicher nicht barfuß und zu Fuß.

Auf jeden Fall ist es von den Eltern eine große Schweinerei, mit barfüßigen Kindern durchs winterliche Gebirge zu gehen.

Tja, kann die Not so groß sein, dass ein solcher Umgang mit den eigenen Kindern dadurch zu rechtfertigen wäre? Ist die Not in der Ukraine so groß, dass man dort verhungern könnte? Davon habe ich jedenfalls noch nicht gehört.

Man sagt, daß ein "echter Flüchtling" auch legal in die Schweiz kommen kann und einen Asylantrag stellen kann. Warum haben sie es nicht getan?

Was ist ein "echter Flüchtling"? Einer der sogar unfreiwillig Barfüßigkeit in Kauf nimmt? Um politisch verfolgte Flüchtlinge wird es sich wohl nicht gehandelt haben, sondern eher um Wirtschaftsflüchtlinge, die in Deutschland auch ganz schlechte Karten hätten. Nimmt die Schweiz denn Flüchtlinge auf, die nur kommen, weil es ihnen in ihrer Heimat finanziell nicht gut genug geht? Das wäre mir neu.

Es hat auch schon Fälle gegeben, daß sich Flüchtlinge in den verschneiten Bergen verirrt hatten und die Schweizer Grenzer hatte sie elendig erfrieren lassen. Auch hatte mal ein Flüchtling aus dem Ostblock versucht, von Österreich über den Rhein in die Schweiz zu schwimmen. Sie wurden von Schweizer Grenzer beobachtet und daran gehindert, an Ufer zu gelangen. Der Mann ertrank dabei, und die Grenzer wurden selbstverständlich nicht zur Verantwortung gezogen.

In der Nähe meiner Heimat gab es auch mal eine Grenze, wo Grenzer auf Menschen, die sie illegal überwinden wollten, sogar geschossen haben. Das war jahrzehntelange Praxis! Grenzkontrollen an der Schweizer Grenze haben mich durchaus schon an diese nicht wirklich gute alte Zeit erinnert.

Durch das kinderverachtende Verhalten dieser Flüchtlingsfamilie und vor allem durch das, was die Presse daraus macht, werden laufen Leute, die auch bei tieferen Temperaturen GERNE und FREIWILLIG auf einengendes Schuhwerk und/oder Kleidung verzichten, Gefahr, noch häufiger unfairen Kontrollen durch Polizeischergen ausgesetzt zu sein.

Das ist wohl durchaus zu befürchten.

Viele Grüße

Ulrich


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