Barfüßige Sklavinnen, drückende Schuhe, fliegende Stricknadeln, Prager Kälte (Hobby? Barfuß! 2)

Otto, Sunday, 09.12.2007, 17:26 (vor 6129 Tagen) @ Tiziana

Hallo Tiziana

Hier ist eine nostalgische Geschichte die fast "gegen die Regeln" , aber fuer Opernfreunde vielleicht doch lesenswert ist. Ende der 60ziger Jahre gab es fuer die Metropoltanische Oper in Neu-York Stehplatz Eintrittskarten fuer zwei Dollar (sage und schreibe). Man musste sich dafuer frueh am Sonntagmorgen in die Schlange stellen,aber nach ein oder zwei Stunden hatte man dann eine Karte fuer die kommende Woche. Das Anstehen machte Spass weil man sich ueber alles Moegliche unterhalten konnte Die meisten wussten wirklich Bescheid ueber die Opern und die Saenger, (ich allerdings nicht,). Mit Glueck konnte man sogar ein Stelldichein verabreden. Derzeit war barfuss laufen in Neu-York die grosse Mode, allerdings hauptsaechlich fuer die wirklich Jungen.("die zwischen dreizehn und neunzehn Jahre alten, die noch in den Kinderschuhen steckten" -sic-,-Uebersetzung des verbotenen englischeb Wortes aus dem Cassells Woerterbuch.) Oft waren da ein paar Barfuessler in der Schlange, ich traute mich allerdings nicht weil ich zu alt fuer die Mode war. Von den Stehplaetze konnte man sehr gut hoeren und sehen, sie waren hinter Sitzen in der obersten Preislage und fuer mich war Stehen sowieso bequemer als Sitzen. Zwar kam niemand barfuss in die Oper, aber auf den Stehplaetzen war es ueblich sobald der Vorhang aufging sich die Schuhe auszuziehen. Uebrigens, da die Pausen lang waren konnte man sich fuer eine Weile auf einen Sitz setzen und die Fuesse ausstrecken. Das Ganze war wirklich wunderbar.
Freundliche Grusse von Otto, der Gottseidank einen guten alten deutschen Namen hat.


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