Barfuß in der Öffentlichkeit = "typisch schwul"? :- / (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 31.05.2007, 16:03 (vor 6323 Tagen) @ Bernd (Frankfurt)

Hi Bernd!

Das hörte ich auch schon öfter, man sagte das öfter zu mir und ich habe eine Erklärung, warum die Typen das sagen könnten, denn von Frauen hört man so etwas eigentlich nicht, ich hörte es von ihnen jedenfalls nie.
Ich habe vor bestimmt länger als einem Jahr aus Lust und Laune für mich einen Artikel über Füße geschrieben, aus meiner Sicht geschildert und genau das von Dir angesprochene Thema ist auch ein Teil des Inhaltes, den ich Dir nun nachfolgend einkopiere:

............. so befürchten wohl auch sie Einwände von anderen Personen und schieben die Schuhe als Grund vor, da es ein recht bekanntes, akzeptiertes und somit glaubwürdiges Problem bei Frauen ist, welches hier als Argument eingesetzt wird.
Ein weiterer Grund, warum man Barfüßigkeit bei einer Frau wohl eher akzeptiert ist, dass man die Füße einer Frau lieber sieht, was natürlich vor allem für Männer zutrifft und meiner Meinung nach ist es auch eine "Regel", die "von Männern für Männer " gemacht wurde!
Wenn ein Mann barfuß geht, sagt man ihm gelegentlich nach, dass er schwul sei und dabei wird auch gelegentlich mal das Wort "Tunte" in den Mund genommen.
Auch, wenn das in meinen Augen absoluter Unsinn ist, kann ich mir vorstellen, warum das gesagt und gedacht wird:

da es meist Frauen sind, die man gelegentlich barfuß gehen sieht, wird bei einem barfüßigen Mann das "überwiegend wie eine Frau denken" hinein interpretiert. Dies etwa nach dem Motto: "Frauen sieht man ab und zu barfuß und wer das als Mann tut, der muss wohl verstärkt wie eine Frau fühlen, in frauliche Richtung denken und veranlagt sein".
Man hält es an nicht "barfußüblichen" Orten also für "Frauensache" und der Gang, der dadurch auch verändert, meist "weicher" wird, verstärkt wohl diese Meinung bei gewissen Leuten noch.

Ein dritter Aspekt ist wohl auch die Verletzlichkeit durch die nackten Füße. Abgesehen von der tatsächlichen Verletzungsgefahr, ist es auch symbolisch und bildlich zu betrachten.
Ein Barfüßer hat in der Regel, wie oben erwähnt, einen "weicheren" Gang, das Gesamtbild wirkt also, ich möchte schreiben, etwas sanfter und auch eher gefühlsbetont, im Vergleich zu einer Person, die Schuhe trägt.
Auch wirkt es "sensibler" und all diese Eigenschaften ordnet man eher einer Frau zu, was wohl darum diese Meinung aufkommen lässt.
Eine Frau kann das Vergnügen, barfuß zu gehen, also viel besser ausleben, da es bei Frauen hauptsächlich aus den oben genannten Gründen viel eher akzeptiert wird.

Ein Beispiel:
Ab und zu kann man es in einer Discothek beobachten, dass eine Frau ihre Schuhe auszieht und barfuß tanzt, ja, sich vielleicht sogar danach in der gesamten Discothek so bewegt.
Männer finden das meist ganz toll, weil gewagt, weil vielleicht interessant oder gar erotisch und es heißt: "Schau´ Dir mal da hinten die Süße an, die tanzt barfuß!"
Tut es ein Mann, so heißt es: "Was ist denn das für ein Spinner? Der tanzt ja barfuß!"
So oder ähnlich sind dann die Argumente und dem entsprechend auch meist die Reaktionen.
Das macht sich anhand eines spöttischen Lachens in einer Clique von Jungen oder Männern, sowie Blicken und negativ behafteten Aussagen bemerkbar.
Natürlich ist das nicht immer der Fall, aber ich habe es schon erlebt.
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So weit mal zu dem Ausschnitt aus dem Artikel.

Schöne Füße,

Andi


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