Ritter und Bauern (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Michael!
Ich glaube, zumindest in meinem "Fall" (den Du richtig wiedergegeben hast) hatte das mit dem "Phänomen des knapp unterlegenen Zweiten" nichts zu tun. Wenn junge Frauen was gegen Barfußlaufende sagen, handelt es sich meist um eher "gestylte" Exemplare, während die meisten Barfußläufer, soweit ich sie kenne, eher ungestylt sind bzw. auf "stylishe" Klamotten wenig Wert legen (Markus U. die Ausnahme von der Regel). Und zum gestylten Damen-Outfit gehören im Sommer nun mal Flipflops oder Sandalen, und insofern sind die von Paris vorgeschriebenen rosa Absatz-Flipflops, auch wenn sie noch so minimalistisch sind, "mega-in", und jemand, der barfuß übers Straßenpflaster läuft, ist "asozial". Ich glaube, in den Köpfen solcher Individuen ist Minimalschuhwerk im Sommer halt Standardschuhwerk (zumal wenn es alle Freundinnen ebenfalls tragen) und der Verzicht auf Schuhwerk ist eben der Normbruch, der den Barfüßigen disqualifiziert. Insofern bin ich auch immer skeptisch, wenn man Flipflops enthusiastisch als "Fast-Barfüßigkeit" darstellt. Flipflops waren halt in den letzten Jahren der Sommerschuhtrend, vielleicht werden es dieses Jahr Socken in Sandalen (obwohl ich nicht weiß, ob dieser Trend auch für Frauen normativ werden soll), und in zwei Jahren vielleicht kniehohe Wildleder-Stiefel im August ... Wer weiß? Sich geistig von der Beschuhngs-Norm zu trenn ist viel schwieriger (und abwegiger für die meisten Leuten) als dem jeweiligen Schuhtrend zu folgen ...
Gruß Guenther