Hi Descalzar,

offensichtlich hast Du es "geschafft", eine aktive und interessante, wenn auch manchmal etwas unbequeme (@Sabrina: das ist bei mir ein Kompliment, mit dem ich u. a. ausdrükke, daß jemand sich nicht "stromlinienförmig" äußert, weil er seinen eigenen Kopf gebraucht) Schreiberin aus dem Forum zu vertreiben. Offensichtlich bist Du gekränkt, daß diese Frau Dich anders als früher nicht mehr bewundert, sondern kritisiert hat.
Ich meine ja auch, daß es nicht richtig von ihr war, Dein Alkoholproblem im Forum zu thematisieren (das gehört wirklich nicht hierher), aber nachdem Kai (Ostfildern) in seiner Eigenschaft als Admin ihr einen angemessenen Ordnungsruf erteilt hat, hätte es damit sein Bewenden haben sollen. Zumindest war es nicht nötig, noch zweimal in der Art und Weise, wie Du es getan hast, verbal auf Sabrina einzuschlagen. Falls Du es für nötig befunden haben solltest, ihr persönlich zu antworten, hättest Du Dich satt eines Rundumschlages, wobei Du u. a. ihre religiösen Überzeugungen (die ich im wesentlichen teile, auch wenn ich einer anderen Konfession angehöre) übel beschimpfst (was u. U. sogar nach § 166 StGB strafbar ist) und sie sogar, was der Gipfel der Unverschämtheit ist, als Fake bezeichnest, auf eine zivilisierte Art und Weise mit ihr auseinandersetzen sollen. Ich hatte Dich jedenfalls für ritterlicher gehalten, als Du Dich jetzt erwiesen hast.
Vielleicht solltest Du einmal darüber nachdenken, warum Du bei den ohnehin keineswegs zahlreichen Frauen in diesem Forum keinen Beifall (mehr) einheimsen kannst. Aus meiner Sicht hat das auch damit zu tun, daß die Qualität Deiner Beiträge nicht mehr die gleiche ist wie noch vor einem halben Jahr.

Zu Deiner ursprünglichen Frage: Du hast schon einige Male erwähnt, daß Deine Arbeitskollegen besonders "harte Kerle" sind, mit denen es wohl manch einer, der hier im Forum schreibt, nicht einfach hätte. Abgesehen davon, daß Jay's Erklärung mir durchaus einleuchtet, ziehst Du durch Deinen üppigen, feminisierend wirkenden Fußschmuck zusätzlich ihre Aufmerksamkeit auf Dich. Leider sind viele Kollektive so konstruiert, daß sie sich unbewußt jemanden suchen, den sie zum Außenseiter machen können, und da ist Barfüßigkeit "leider" schon mal ein geeigneter Aufhänger. Auch ein Barfüßer wird jedoch ohne weiteres akzeptiert, wenn er sich kollegial, fröhlich & selbstbewußt verhält und seine Barfüßigkeit einfach nur lebt, ohne sie in irgendeiner Weise verbal oder auch visuell besonders zu betonen und herauszustellen. Falls Du Deine nackten Füße aber nicht verbal bei jeder Gelegenheit betonen solltest, tust Du es durch Deinen auffälligen Fußschmuck jedenfalls visuell und lädtst Deine Kollegen dadurch unwillkürlich ein, Dich zu foppen, zumal Dein Fußschmuck, wie schon erwähnt, feminisierend wirkt. Dazu paßt auch, daß Du in einigen Deiner früheren Beiträge hast durchblikken lassen, daß Du als Mann "weiblichen Aspekten" Raum geben willst, also ein androgynes Ideal favorisierst. Gerade damit erzielst Du jedoch bei etlichen deiner Mitmenschen, u. a. auch bei mir, und laut Deiner eigenen Beschreibung gewiß auch bei Deinen Arbeitskollegen, einen ziemlich negativen Preis.
Gerade nackte Füße vermitteln per se eine ambivalente "Botschaft": einerseits können sie Verletzlichkeit und Schutzbedürftigkeit symbolisieren (was vielleicht manche Männer so auf Frauenfüße "abfahren" läßt); andererseits können sie aber auch für toughen Realitätssinn, Erdverbundenheit und eine gewisse Härte gegen sich selbst im Sinne der "Überwindung des eigenen Schweinehundes" und der Loslösung von überkommenen Zwängen (welche in den Schuhen symbolisiert sind) stehen (diese Symbolik der Barfüßigkeit wird von mir bevorzugt). Welche der beiden hier nur ganz grob skizzierten "Botschaften" beim Gegenüber ankommt, hängt sehr sowohl mit dem Outfit als auch mit dem Auftreten zusammen, und Du scheinst u. a. durch Deinen üppigen Fußschmuck eher die "schutzlos- verletzliche" Botschaft rüberzubringen. Klar, daß die Kollegen dann auf Dir rumhakken (auch wenn das natürlich nicht in Ordnung ist).

Vielleicht war ich jetzt ein bißchen hart mit Dir, aber der Grund , daß ich mich so eingehend mit Dir auseinandersetze (ich habe dabei z. T. auch manches aus deinen früheren Beiträgen aufgegriffen), ist der, daß ich Dir immer noch eine gewisse Wertschätzung entgegenbringe, auch in der Hoffnung, daß Du vielleicht doch noch zu Deiner ehemaligen Größe zurückfindest.

Also nichts für ungut & barfüßige Grüße,
Markus U.