Also lasse ich alles an mir abgleiten. Ist überhaupt das beste Rezept gegen Nervensägen.
Gruß und Fuß,
Descalzar

Hi Descalzar,
bei dir mache ich eine Ausnahme (bezüglich entsprechender Verdachtsmomente), aber die beschriebenen Dialoge deuten eigentlich auf folgendes hin:
Die ständig wiederkehrende & starke Aussagen-NEGATION "Aber nicht barfuß!" ist eigentlich bei jemand zu erwarten, der von sich aus viel, genau gesagt zu viel redet & zu stark betont, daß er stets BF ist, was er BFig alles macht, d. h. zu viel Eigenwerbung & Eigeninformation in bezug auf BF macht etc. etc.

Hallo lieber Jay,

den gleichen Verdacht ("whiskeygluckernder Schreibr von der Nordsee") habe ich auch, aber ich fürche, daß Du da bei allem Mitgefühl aus der Ferne nichts bewirken kannst. Ich hatte mich vor sieben Jahren, als ich gerade mal zwanzig war, in einen verguckt, der allzu gerne Whiskey gluckerte, was ich allerdings nicht sogleich bemerkt hatte, und als ich ihn retten wollte, habe ich mit meinen Bemühungen jämmerlich "Schiffbruch" erlitten. Ich mußte mich schließlich selbst retten, indem ich mich radikal von ihm trennte. Auch er ließ alles an sich abgleiten; alles war ihm egal.

Um aufs Thema zurückzukommen:
Ich mache um meine Barfüßigkeit kein Aufhebens, sondern gehe einfach barfuß (oder trage zu bestimmten Anlässen Sandalen), und wer mich kennt, hat sich daran gewöhnt; Reaktionen kommen zumeist nur noch von Leuten, die mich noch nie gesehen haben (diesbezüglich hat der Ratschlag von Markus U., Kommentare und Ansprachen mittels eines entschlossenen Gesichtsausdrucks zu vermindern, ungemein geholfen). Neulich meinte ein Bekannter: "Sabrina, wann werde ich Dich je mit Socken sehen?" Darauf ich: "Vielleicht in fünfzig Jahren", worauf wir beide lachten. Solche kleinen Scherze im Bekanntenkreissind normal, und ich nehme sie nicht übel.

Dann bildet sich das Pattern [Auf Proponent folgt Opponent] heraus...
Normalerweise soll genau so jemand auf diese Tour ein wenig geärgert werden. Wenn die Kollegen mit absoluter Sicherheit wissen oder zu wissen glauben, daß deine Actions außerhalb der Fa. BFig stattfinden sowie keine Eigenwerbung vorhanden ist, wäre die Reaktion üblicherweise ganz anders, nämlich ein gelangweilter Stoßseufzer:
Ich: "Ich muß noch zum Doc"
Antwort: "Und natürlich wie immer barfuß!" [SEUFZ, KOPFSCHÜTTEL, wird evtl. noch hinzugefügt (ohne daß es BF-Feindlichkeit wäre): "Wann hast denn du überhaupt 'mal Schuhe an?" * ]
So kenne ich das. Insbesondere von früher her, als ich noch Angestellter war.

So ähnlich ist es bei mir (wobei man das Wort "Schuhe" durch "Socken" ersetzen muß, da ich ja ab und zu Riemchensandalen und bei Frost Clogs, allerdings stets ohne Strümpfe trage). Neulich mußte ich lachen, als eine Cousine meines Mannes ihre Verwunderung äußerte, daß wir "mit ohne Strümpfe" im Winter aus dem Hause gingen. Mein Kommentar lautete: "Ich gehe immer ohne Strümpfe, aber nie mit Strümpfen", worauf sie erst irritiert schaute, dann aber lachte.
Doch sind solche kleinen Neckereien nie bösartig, während ich bei der Schilderung von Descalzar schon fast an Mobbing denke.
Ich kann dazu jedoch nur sagen: Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen.

Darf ich 2 Fragen stellen? Ist das Sicherheitsschuh-Requirement bei dir im Job gerechtfertigt, übertrieben oder unsinnig? Bist du 'mal für BF im Job auf die Barrikaden gegangen und ging das schief? Ist es DAS, was hier persifliert wird? (In diesem Fall würde ich es nicht als freundlichen Akt seitens der Kollegen werten).
Echt unverständlich. Eigenartig.
Verwunderte Barfußgrüße, Jay

Gräme Dich nicht. Ich glaube wirklich nicht, daß Du ihm helfen kannst; er muß sich selbst vor Ort um Hilfe kümmern.

Liebe Grüße,
Sabrina