Hallo Detlev,

Barfußparks sind nur eine neue Nische für eine Minderheit, evtl. vergleichbar mit den ebenfalls geduldeten Nischen für die FKK-Anhänger!

Barfußpfade sind ein Angebot für jedermann. Und die unterschiedlichsten Gruppen gehen da gemeinsam barfuß. Schulklassen, Kindergärten, Pfarreien, Sportgruppen, Vereine, Feuerwehren, Betriebsausflüge setzen ihre Berichte davon ins Internet. Ich bin überzeugt, dass das bei jedem Beteiligten die Wahrnehmung in eine barfußfreundliche Richtung verschiebt. Viele haben vorher nie daran gedacht, die Schuhe auszuziehen und stellen jetzt fest, dass das eine tolle Sache ist. Und wenn Lehrer mit ihren Kindern mal auf dem Barfußpfad waren, werden sie sich schwertun, danach im Schulalltag kleinliche Barfußverbote aufrechtzuerhalten.

Die FKK-Nischen der 60er Jahre waren streng und ängstlich abgeschottete Bereiche, alleinstehende Männer waren meist ausgeschlossen. Aber als die FKK-Bewegung bekannt wurde, haben sich die Leute auch anderwo in der Natur nackt ihres Leben gefreut. Das war ein toller Fortschritt, vor 20 Jahren ging da viel mehr ab als heute. Dass die Leute in der Stadt nackt herumlaufen, hat sich allerdings (trotz textilfreier Straßenbahnfahrer in München) nicht durchgesetzt, aber das muss auch nicht unbedingt sein.....

Außerhalb gilt dann wieder die Kleiderordnung, die einem Schuhe als Bestandteil der Mindestbekleidung (Hose, Hemd, Schuhe) vorschreibt!

Wo die Kleiderordnungsfreaks das Sagen haben, gibt es eben auch Kleiderordnungen. Das war schon immer so. Aber wenn die Mehrheit Barfußlaufen gut findet, haben die Barfußgegner einen schweren Stand. Um dahin zu kommen, fällt mit kein anderer Weg ein, als Barfußpfade anzubieten und bekannt zu machen. Ich wäre aber sehr begierig, von dir einen besseren Vorschlag zu hören, wie die allgemeine Barfußakzeptanz gefördert werden kann. Da mach' ich nämlich sofort mit!!!

Barfüßige Grüße von Lorenz

www.barfusspark.info