Ist aller Anfang schwer?... (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Maddin,
Ich weiß nicht, ob früher schon einmal die Frage gestellt wurde (Euer
Archiv ist ja so umfangreich!...), aber könnt Ihr mir vielleicht ein
paar Tipps geben? Mein Entschluss zum Barfußlaufen steht eigentlich
jede/r ist anders gestrickt, so fällt ein guter Rat schwer. Was mir aber immer wieder auffiel, war die Erkenntnis, dass die meisten Probleme im eigenen Kopf lagen. Kurz: Es gab keinerlei Kritik oder abfällige Bemerkungen von Dritten, aber man hatte ständig die Befürchtung, dass es dazu kommen könnte.
Abhilfe schafft da ganz gut, wenn man sich mental darauf vorbereitet, eine flüssig von den Lippen gehende "Ausrede", "Begründung" erzählen kann:
- Ich habe Rückenprobleme, mein Arzt hat mir das vorordnet.
- Ich schreibe einen Artikel übers Barfußlaufen und brauche eigene Erfahrungen dazu.
- Kneipp-Anwendung zur Erkältungsvorsorge
- Wette verloren
Es ist nicht so wichtig, ob dies stimmt. Entscheidend ist, ob Dir diese "Begründung" hilft, den Worst-Case, den schlimmsten Fall zu überstehen, den Du Dir vorstellen kannst - nämlich angesprochen zu werden.
Abgesehen davon ist es ja nicht schlimm, angesprochen zu werden, wenn man sich anders als die Norm verhält. Schlimmer finde ich eher die alltägliche Ignoranz, das Ignorieren seiner Nachbarn und Umgebung.
So gesehen wäre das Barfußlaufen ein schönes Mittel, um mit seinen Mitmenschen ins Gespräch zu kommen, Gemeinschaft zu erzeugen. Aber dafür darf man nicht mit gesenktem Kopf laufen, sondern muss einen "offenen Blick" haben - nicht aggressiv, aber freundlich herausfordernd.
Also: Geh' raus, wenn's Dir wettermäßig danach ist. Stelle Dir vor, was schlimmstenfalls passieren kann und wie Du darauf reagieren magst. Und freue Dich dann darüber, dass überhaupt nichts geschehen ist ... so zumindest meine Erfahrung.
Grüße
Kai