Geschichtsprofis gefragt (Hobby? Barfuß! 2)

Lasse, Wednesday, 24.01.2007, 12:36 (vor 6451 Tagen) @ JohnK

Die Füße wurden demnach im Neapel des 18. Jh. als vornehm und glänzend genug angesehen, so dass man sie unbekleidet ließ, um sie vollends zur Geltung kommen zu lassen.

Da bin ich mir nicht ganz so sicher. Ich glaube eher, dass man den Körper als etwas Natürliches ansah, den man mit Luxusgütern (wie etwa goldglänzenden Kleidern) behängte - so wie man es bei manchen "Naturvölkern" auch beobachten kann.

Ich übrigens noch ein bisschen weiterrecherchiert. Demnach soll Rousseau empfohlen haben, so weit es möglich sei, im Haus und außer Haus barfuß zu laufen. (Ein genauer Quellenverweis fehlte leider). Ein paar Leute scheinen das auch gemacht zu haben; jedenfalls sieht man auf Bildern der Maler Boucher und Fragonard nicht selten junge Leute, die in Parklanschaften in höfischer Kleidung aber barfuss Gesellschaftsspiele spielen, Picknicken oder mit jungen "Schäferinnen" kosen. Auch hier bin ich mir nicht sicher, ob die das nun eher als betont "hübsch" oder eher als "hübsch natürlich" empfanden. In jedem Fall dürfte es einen Zusammenhang mit der damaligen Schäfermode gegeben haben. Vielleicht weiß der eine oder andere hier ja noch mehr?


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