Schlimme Erinnerungen (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Wednesday, 17.01.2007, 15:25 (vor 6523 Tagen) @ Jay

Hi Jay, deine Story mit deiner Ma erinnert mich an meinen zweiten Freund, der mir immer verbieten wollte, barfuß zu gehen, weil es doch daheim seinen verlegten Teppichboden versauen könnte. Und so dunkle staubige Füße seien ja "unästhetisch", und ich solle doch mal schauen, wie derb und verhornt meine sonst so schönen, großen, schlanken, braun gebrannten Füße eigentlich seien. Der wahrte Grund jedoch: Die Nachbarn in der neuen Eigentumssiedlung Köln/Bayenthal. Denen war ein schuhloser Kerl in ihren sauberen Straßen ein Dorn im Augen. Richtig angeglotzt haben sie mich...
Mein Ex war ein - das hab ich leider viel zu spät gemerkt - identitätsloser, angepasster Spießer, zum blöd zum Genießen und zu beschränkt, um zu leben. Um des Friedens willen hab ich nachgegeben und oft Schuhe angezogen. Leider. Never ever.

Bernd

Das situative Fußwaschverhalten von BF-Freaks wäre durchaus interessant. Bei mir ist es so: leichtgraue Füße behalte ich meist den ganzen Tag in der Wohnung, tiefgraue bis wirklich schwarze Sohlen werden meist unmittelbar nach dem Return in die Privacy gesäubert. Sagt jemand ebenfalls was dazu?

Ja.
Meine Oma sagte immer: "Der Rest geht im Bett ab."
Mit freundlichen Füßen
Alan

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Hi Alan,
...daß deine Oma und meine Mam' nicht miteinander kommunizierten. Meine Mam hatte eben Angst, DASS der Rest im Bett abging. Noch schlechter wäre gewesen, hätte sie das definitiv gewußt.
Szenarien wie das folgende sind, glaube ich, sogar mehr als 1mal passiert:
In meiner späten Schulzeit wurde meine unbedingt notwendige nächtliche Alk-, Mary Jones-, etc. -Abbau-Ruhe durch meine Mam gestört. Sie hatte wohl ursprünglich checken wollen, wie "zu" ich gerade war. Jeder kennt den "Sauberkeitsgrad" überschlägig gewaschener Straßenfüße (d. h., das H20 entfernt zwar nicht mehr sichtbar was, die Sohlen bleiben etwas grau, aber das streift sich auch nicht an der Bettwäsche oder sonstwo ab, genau gesagt, ist das zunächst einmal gar nicht wegzukriegen. Den State hatte ich mir jedenfalls im Waschbecken verabreicht (Hose hochgekrempelt, Fuß reingesetzt), war hundemüde und völlig erschöpft, ließ meine Jeans wieder 'runterfallen, warf noch mein Shirt irgendwo hin und fiel ins Bett. Meine Mam' schien auch im Dunklen irgendwie bemerkt zu haben, daß ich keinen Pyjama anhatte, ich fühlte mit meinem nackten Oberkörper, daß man mir die Bettdecke wegzuziehen versuchte.
Das Deckenlicht flammte auf. Wie vom Hiroshimablitz geblendet, war ich völlig blind, gab Schmerz- & Laute völliger Erschöpfung [STÖHN! SEUFZ!] von mir und versuchte mich in äußerster Unvwilligkeit vom Licht wegzudrehen, die Bettdecke fest an mein Gesicht ziehend und mit dem Wenigen, was ich an Kraft hatte, festhaltend.
"Mann, stinkst du nach Zigaretten...und mit der dreckigen Jeans...Hast du dir die Füße gewaschen?"
"Ja"
"Zeig mal."
Meine Füßchen [um den Terminus von Markus U. zu benutzen] wurden besichtigt. Sie fand sie gar nicht nett.
"Das ist ja Wagenschmiere...DAS GEHT [beim Bettwäschewaschen] NICHT MEHR RAUS!"
Gerangel gab´s, ich weiß nicht mehr, ob ich ihr den obenerwähnten Sauberkeitsgrad-Sachverhalt zu erläutern versuchte oder nicht (jedenfalls war am nächsten Morgen an der Bettdecke nichts Schwarzes zu sehen). Mit "Ach, laß mich doch zufrieden. Muß morgen in der Schule fit sein" konnte ich mir dann endlich und augenblicklich Ruhe verschaffen. Mein Abitur war wieder mal sehr gefährdet...
Ebenfalls freundliche Füßegrüße an dich,
Jay


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