Superlocker, die Sache mit den Schuhen! (Hobby? Barfuß! 2)
[...] In der Juristerei wird der Wandel dagegen "von oben" vorgegeben, weil unsereins ja leider auf die Gesetzgebung keinerlei Einfluß hat.
Das ist auch gut so, denn das ist die Gewaltenteilung. Als Privatmann (nicht als Jurist) kannst Du ja über die Abgeordneten dann indirekt auf die Gesetzgebung Einfluss ausüben (zumindest in der Theorie, in der Praxis sieht das dann zugegebenermassen etwas schwieriger aus...). Ich bin allerdings auch ein Freund des Plebiszits, das in Bayern ja leider hauptsächlich nur für Kleinigkeiten benutzt wird. Voraussetzung für ein funktionierendes Plebiszit ist allerdings eine aufgeklärte und politisch interessierte Bevölkerung.
In Nordrhein- Westfalen habe ich bisher erst zwei Plebiszite auf kommunaler Ebene erlebt. Ich hatte mich auch an beiden beteiligt (übrigens barfuß), aber leider war die Gesamtbeteiligung eher dürftig. Ich bin der Meinung, daß die sogenannte "repräsentative Demokratie" eine minderwertige Kümmerform, ist; nur die direkte Demokratie, bei der alle Wahlberechtigten die Möglichkeit haben, abzustimmen, ist eine echte und ehrliche Demokratie. Es ist wahr, daß man niemnden zwingen kann, sich eingehend mit der abzustimmenden Materie zu befassen oder überhaupt an der Abstimmung teilzunehmen (und das ist auch gut so), aber in den Parlamenten und bei den Abgeordneten, die allesamt Parteigenossen sind, dem "Fraktionszwange" unterliegen und somit entgegen dem Wortlaut von Art. 38 GG durchaus nicht unabhängig sind, größeren Sachverstand als im Volke zu vermuten, halte ich für einen Ausdruck von Naivität und Scheu vor der eigenen Courage.
Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.