Den Barfußpfad Ribbeck ... (Hobby? Barfuß! 2)

JohnK, Stammposter, Monday, 16.10.2006, 17:12 (vor 6617 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

... habe ich mir am 03. Oktober (zusammen mit meiner Tochter!!) angesehen und festgestellt, dass der Weg neben dem LÄNGEREN der beiden L-Schenkel umgepflügt oder mit Sand aufgeschüttet wurde. Beides hat in unserer Gegend ja den Effekt, dass Sand zuoberst liegt. Insofern eine Verbesserung im Vergleich zu dem Zustand noch vor Monaten. Damals waren die Abschnitte zwischen künstlichen Fühlkästen und -stationen lediglich gemäht mit dem Ergebnis, dass die Strünke von Wiesenkraut unangenehm übrig standen, Brennesseln längs des Weges wuchsen und sich Brombeerranken wie Fußangeln auswirkten.

Drastisch verschlechtert hat sich der Zustand von 80% aller künstlich angelegten Stationen, wie z.B. Fühlkästen, in den Boden eingelassene Platten und Steine, sowie der reichlich bereitgestellten Balancierstämme. Die Umrandungen der Fühlkästen ist durch die Witterung freigelegt worden, so daß bis zu 10 cm hohe Betonkanten über das Bodenniveau ragen. In den Boden vormals integrierte Gegenstände wurden teilweise freigelegt und wackeln, wie z.B. Dachpfannen. Wenn ich auf die eine Seite der Dachpfanne trat kippte sie zur Seite. Die Neigungssicherungen der eichenen Balancierstämme (von durchaus gewaltigem Durchmesser) erfüllen ihre Aufgabe zumeist nicht mehr, so daß diese Stämme zur Seite rollen, wenn man nicht mittig tritt. Hätte sich hinter mir ein Kind auf dem Stamm befunden wäre es mit Sicherheit durch das Wegrollen seines Gleichgewichtes beraubt worden und aus einer Höhe von ca. 1,50 m herabgestürzt.

Der allgemeine Zustand des Pfades läßt sich nicht einmal mehr als mangelhaft einstufen aus dem Grund, dass er an einzelnen Stationen durch herausragende Nägel, lockere Bretter, wegrollende Stämme und überstehende Betonkanten als gesundheits-, wenn nicht sogar als lebensgefährlich bezeichnet werden muss.

Wir haben bei der zweiten Begehung in diesem Jahr eben so viele Fuß- wie Schuhspuren entdeckt und festegestellt, dass er also durchaus besucht wird.

Zum Abschluß fällt mir ein, dass meine Aufmerksamkeit kurz vor dem Ende des Pfades am Marienhof leider nachließ und ich trotz großer Vorsicht auf der gesamten bewältigten Strecke doch noch mit den Zehen an einem sehr festen und verholzten, ca. 5 cm aus dem Boden ragenden Strunk hängengeblieben bin. Den Schmerz spürte ich während der darauffolgenden Viertelstunde noch und war froh, dass wir als Wegstrecke zurück zur Kirche in Ribbeck die Asphaltstraße wählten. Da brauchte ich wenigstens nicht mehr auf meine Gesundheit zu achten.

Ein Barfußpfad soll es m.E. Barfußungeübten ermöglichen, ohne die vielfach zitierte Angst vor Verletzungen etwas für ihre Gesundheit (!) zu tun. Den Kommentar diesbezüglich den Barfußpfad Ribbeck betreffend erspare ich mir lieber. In der Umgebung von Berlin kann jeder überall barfuß laufen mit einer Verletzungswahrscheinlichkeit, die gegen Null tendiert. Daher sollte jeder vernünftige Mensch um den Ribbecker Barfußpfad einen weiten Bogen machen. Abgesehen davon, dass die Wegführung durch die fehlende Abwechslung auf einem L-Weg (von dem bißchen Geschlängel auf dem kurzen Abschnitt einmal abgesehen) schlichtweg unerträglich ist.

Über Ribbeck habe ich übrigens kürzlich eine Zuschrift bekommen, nach der der Barfußpfad jetzt in gutem Zustand ist. Dort sind die Anlaufschwierigkeiten offenbar überwunden.

Das haben wir inzwischen auch gehört. Johannes war auch mal da und erzählte, dass sich da manches gebessert hat, aber auch noch einige Mängel bestünden. Ich selbst hatte leider bisher keine Gelegenheit zu einem erneuten Besuch dort.
Viele Grüße
Ulrich


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