Dankeschön :-) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Pfützenhüpfer
gewaltige Berichte und Bilder hast Du da geschickt;
alle Achtung, solche Barfussunternehmungen mache ich nicht.
Das ist schon eine echte Leistung.
Das ist schon gewaltig.
Vielen Dank, aber so gewaltig fand ich diese Leistung nun auch wieder nicht, da sie für mich eher den Normalfall einer Erkundungsreise darstellt.
Vielleicht erwähne ich an dieser Stelle mal, dass ich seit der Wiedervereinigung Deutschlands stets bemüht bin möglichst viele Regionen Deutschlands ausführlich kennen zu lernen. Als West-Berliner stand ich damals vor einem geradezu endlosen Umland, über das ich eigentlich überhaupt nichts wusste. Meine Neugierde war geweckt, so dass ich gleich nachdem zu Weihnachten 1989 (nicht 9. November!) die Grenzen auch für West-Berliner deutlich durchlässiger wurden einen Ausflug nach Potsdam und Brandenburg (Havel) unternahm. Ok, das war damals noch nicht barfuß, ist daher also OT, aber da ich doch schon eine Weile im Forum aktiv bin, interessiert es vielleicht dennoch den einen oder anderen, wenn ich mal ein bisschen von mir erzähle.
Obwohl ich auch damals schon ein Straßenbahnfan war, war ich z. B. total überrascht, in Potsdam, nicht mal einen Kilometer hinter Berlins Stadtgrenze, einen Obus-Betrieb zu finden. Dass mir sowas passieren konnte...
Ich erforschte dann das Umland immer weiter, ohne zu wissen wo es eigentlich endet. Viele spätere Ausflüge und Kurzreisen habe ich dann auch barfuß durchgeführt. Ich erinnere mich noch, wie ich 1994 in Sandau erstmals in einer Kleinstadt barfuß aus meinem Auto stieg und die Kirchenruine fotografierte. Damals ging ich auch erstmals barfuß an eine Imbißbude, um etwas zu essen. Zu spät erkannte ich, dass dort außen gar kein Verkauf war, sondern man sich dort nach Innen begab und an eine Tisch setzte. Damals hatte ich das Gefühl, alle würden mich anstarren, ich wäre am liebsten unsichtbar geworden. So ein Blödsinn aber auch.
Im gleichen jahr erkundete ich auch Saßnitz und Cottbus barfuß. Heute kenne ich die neuen Bundesländer ziemlich flächendeckend überall und erkunde nun so weit wie möglich auch den Rest Deutschlands. Das ist zwar kein Berliner Umland mehr, aber wo hätte ich aufhören sollen?
Ich erforsche nun also auch weiterhin mir unbekannte Gegenden, oft auch nur unbekannte Details in eigentlich schon erkundeten Gebieten, und mache das seit einigen Jahren fast nur noch barfuß.
Gerade diese Ausflüge waren es, die mir die Möglichkeit gaben barfuß zu laufen, bevor ich Dank dieses Forums den Mut fand auch in meiner heimatlichen Umgebung barfuß aufzutreten.
So gesehen ist es für mich also nichts besonderes mehr gewesen diese Reise ins Elbsandsteingebirge barfuß durchzuführen und dabei auch unangenehme Abschnitte zu bewältigen. Es waren auch immer nur kurze Abschnitte, und dafür nun Schuhe mitzunehmen, hätte den ganzen Urlaubsspaß sehr getrübt.
Ich bin mehr ein Naturbarfüßler, der in den Feldern und Wäldern unterwegs ist.
Na ja, auf der Fahrt ins Elbsandsteingebirge hatten wir mit Ausnahme der Besichtigung von Herrenskretschen eigentlich auch nur Natur.
Mach weiter so.
Das werde ich bestimmt!
Vielleicht sollte ich um Missversdtändnisse zu vermeiden noch erwähnen, dass diese barfüßigen Auftritte 1994 keineswegs die ersten waren, aber es waren wohl die ersten öffentlichen in städtischer Umgebung. In ländlicher Einsamkeit oder im Schutz nächtlicher Dunkelheit habe ich es auch vorher schon getan. An mein erstes öffentliches Barfußwagnis Ende der 80er Jahre, an eine Oberbayerischen Landstraße und einem Feldweg denke ich nur ungerne zurück. Zu blöd habe ich mich Dank meiner enormen Unsicherheit angestellt. Wie sich doch die Zeiten gebessert haben, wenigstens was das betrifft.
Viele Grüße aus Berlin
Ulrich