Beinhaltet viel Wahrheit, aber ........................ (Hobby? Barfuß! 2)
Liebe Caru!
Da stimme ich dir zu. Allerdings mache ich jetzt mal eine Unterscheidung: Die Angst vor Schlangen ist wirklich anerzogen. als mein Newffe noch ein Windelkind war, waren mein Bruder und ich bei einem anderen Bruder zu Besuch und dieser besaß eine Schlange, eine ungiftige Würgeschlange mit Namen Fridolin. Mein neffe saß auf dem Boden und quietschte vor Vergnügen, als Fridolin über seine kleinen Wurstbeinchen kroch und streichelte sie total fasziniert. Keine Spur von Angst. Angst vor Feuer aber haben schon Tiere, und da wir Menschen ja auch nur Säuger sind, haben wir automatisch Angst, wenn eine Feuersbrunst auf uns zu kommt, allein schon wegen der Schmerzen durch die Hitze. Wer da einfach hineinläuft oder bei einem Lagerfeuer unachtsam ist, ist entweder besoffen oder degeneriert, so dass die Instinkte nicht mehr greifen.
Die Angst vor Hunden, die mit geiferndem Maul bellend angelaufen kommen, ist allerdings nicht anerzogen, sondern sie geht auf die Zeit zurück, als wir uns noch vor Raubtieren mit weit aufgerissenem Maul fürchten mussten, weil wir noch nicht unseren Platz ganz oben in der Nahrungskette hatten.
Was du über Scham schreibst, stimmt aber. Scham gibt es von Natur aus nicht. Kleinen Kindern, denen man das nicht vergällt, macht es nichts aus, barfuß oder ganz nackt durch die Gegend zu laufen. Dass sich das oft ab der Pubertät ändert, liegt aber tatsächlich an der beginnenden Abgrenzung des eigenen Territoriums, der Privatsphäre, und das man den Eltern gegenüber sich nicht oder kaum nackt zeigt an der unbewussten Angst davor, dass man Anreiz zum Inzest geben könnte. Die sogenannte Inzestschranke. Das hat alles seine natürliche Erklärung.
Die verbreitete Tabuisierung der Nacktheit liegt halt an der Erziehung und nicht zuletzt 2000 Jahren verdammung alles Fleischlichen. Ich hoffe nur, dass jetzt nicht irgendwer anfängt, Holz für einen Scheiterhaufen zu suchen *ggg*
Der Hippie