Zu dem Bächlein, in den Wald, ..., da gewann mein Geist Gestalt (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Wolli,
mit deinem "erweiterten Barfußhobby", was man (frau) in der Stadt nun wirklich nicht ausüben kann, bist du natürlich nicht allein (im Wald hoffentlich schon). Naturapostel wie Gusto Gräser (Gandhi des Westens) oder sein Freund Hermann Hesse haben um 1907 im Zuge der Lebensreformbewegung wochenlang in einer Höhle bei Ascona gelebt, im "naturistischen" Lebensstil. Gräser war ja ein Wanderer, der größtenteils barfuß die Alpen überquert hat, um bei Ascona das vorherrschend männlich-patriarchalische Weltbild umzugestalten in ein Bild der Mütterlichkeit, der großen Urmutter Natur(erinnert an die damalige Literatenrichtung der Naturalisten wie Gerhard Hauptmann).
Während der WM 2006 bieten sich ja jetzt gewisse Tage oder Stunden an, wo einige Wälder oder Seen praktisch leergefegt sind von Menschen (gröhlenden Jugendlichen mit Bierdosen)....und dann kann man im "barfüssigen Lichtkleid" dem Gesang des "heiligen Waldliedes" folgen...
nach Henry David Thureau:
Ich ging in die Wälder, denn ich wollte bewußt leben. Intensiv wollte ich leben. Das Mark des Lebens in mich aufsaugen. Um alles in die Flucht zu schlagen, was nicht Leben war. Damit ich nicht in der Stunde meines Todes gewahr würde, ich hätte niemals gelebt. Das Leben ist so kostbar.
Diese Zeilen werden auch im Film Club der toten Dichter von Peter Weir zitiert!
Sommerliche Grüße,
Eugen