schließe mich an! (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
war trotz launischem Wetter ein schöner Nachmittag zusammen, es gab einiges zu lachen. Dank an Georg für seine unermüdliche Erforschung von Wanderwegen und an Andi für seinen lustigen Bericht.
Barfußtechnisch spirituelle Höhepunkte waren für mich bei der Waldwanderung natürlich zwei (?) Haufen gefällter Baumstämme, die übereinander lagen. Hier mußte Eugen natürlich immer auf dem höchsten Stamm entlang-balancieren (das Kind im Manne eben - wie die Kinder von Bullerbü).
Daher hier ein kleiner Nachtrag bezüglich der Philosophie des barfüssigen Baumstämmelaufens im Wald:
Das barfüssige Laufen über einen liegenden Baumstamm, egal ob er nur so daliegt oder über einen reißenden Fluß führt, gleicht dem Verlauf des menschlichen Lebens und seinen Gefahren. Zunächst klettert man in freudiger Erwartung auf ihn drauf, genauso wie man als Kind das beginnende Leben in sich hineingesaugt hat. Man glaubt plötzlich, fliegen zu können. Die baren Füße "krallen" sich am borkigen Stamm fest, man entwickelt Vertrauen in den Baum wie das Kind in das Leben.Man sieht seine Umgebung plötzlich von einem höherem Standpunkt aus -- genauso wie im Film Club der toten Dichter, wo der Alternativlehrer seine Schüler auf das Pult steigen läßt, damit sie das Leben mal von einem anderen Standpunkt aus betrachten. Wie im Leben tauchen aber auch plötzlich Gefahren auf (eine Wespe fliegt um das Gesicht, eine Bremse setzt sich auf den Fuß, eine Ameise kitzelt ungemein....), man glaubt das Gleichgewicht zu verlieren und für immer in die Tiefe zu stürzen. Doch fast immer wieder schafft man es, das Gleichgewicht zurück zu gewinnen und ist jedesmal glücklicher als zuvor -- wie im Leben. Nur wenn man am Ende des Stammes angelangt ist -- dann muß man sich Fallen lassen -- muß springen von der Höhe in das fast Ungewisse -- wie am Ende des Lebens. Umkehren ist nicht erlaubt.
Soviel zur Philosophe des barfüssigen Baumstämme - Balancierens. Macht natürlich besonders Spaß, wenn der Baum umgestürzt ist oder über einen Fluß führt. Doch das Problem, die Agger in der Wildnis zu überqueren, hatten wir ja nicht.
Grüße von Eugen (der über Baumstämme balanciert ist...)