Nicht ganz (Hobby? Barfuß! 2)
Ich sehe das so: "Wir" haben uns mühsam(?) etwas "erkämpft", von dem wir anfangs alle(?) dachten, es sei unmöglich.
Einerseits bin ich stolz auf mich, daß ich es jetzt immer noch zeitweise schaffe, barfuß draußen zu sein. Manchmal mache ich mir schon noch einen Kopf. Aber nur einen kleinen!
Nun, ich sehe das eigentlich etwas anders.
Nur für meine Person, wohlgemerkt!
Ich habe mir nichts "erkämpft", und ich wüßte auch nicht, was es denn da zu "erkämpfen" gäbe.
Ich will auch nichts "schaffen" - für mich ist Barfußgehen kein Leistungssport, wie ich schon mal schrieb, und es ist auch nichts, womit ich mir oder anderen etwas beweisen möchte.
Mir ist auch egal, wie andere Leute schauen oder reagieren. Nun ja, nicht ganz: So wie ich im Wartezimmer beschrieb, amüsiert es mich schon hin und wieder.
Ich spüre nur, daß ich laufen will. Meine Füße sagen es mir. Sie wollen raus.
Ich freue mich momentan über jeden Weg zum Bäcker, zur Apotheke, zum Briefkasten, zum Lidl..... Ich muß den Boden unter den Sohlen spüren, und ich freue mich (wieder nur für mich persönlich!), daß ich es jetzt noch kann.
Daß ich es noch KANN, nicht daß ich es SCHAFFE.
Das ist etwas völlig anderes.
Es ist mir auch egal, ob in meinem Umfeld noch mehr Leute barfuß laufen, oder ob sie bei 30 Grad in Skistiefeln raumlaufen. Ich habe nichts zu missionieren.
Ich will einfach nur laufen. Barfuß.
Wenn das z.B. wegen Frost nicht mehr geht, dann ziehe ich mir halt Schuhe an. Zwar mit Bedauern, aber nicht im Gefühl, jetzt vielleicht "versagt" zu haben.
Wenn ich mich beim Barfußlaufen nicht mehr wohlfühle, lasse ich es eben. Und ich versuche nicht, mit Gewalt irgendwelche Grenzen zu überschreiten.
Grüße
John