Mit barfuß Geld verdienen? (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Friday, 26.08.2005, 07:07 (vor 6971 Tagen) @ Walter (CH)

Hallo Walter!

"Vorhin fuhr ich (natürlich barfuss) mit dem Fahrrad + Anhänger (beladen mit Kompost aus der Kehrichtverwertungsanlage) an einem Schulhaus vorbei (bedeckter Himmel, regnerisch). Die Kinder hatten Pause. Alle in langen Hosen und Schuhen. Ich stellte mir den gleichen Schulhausplatz zur Zeit meiner Kindheit vor (sie liegt halt schon einige Zeit zurück). Wir wären alle barfüssig gewesen (trotz Regen und kühler Witterung) und hätten kurze Hosen getragen (die Mädchen allerdings unbequemerweise Röcke!). Tempi passati!"

Ähnliche Gedanken machte ich mir schon mehrfach. Da meine Schulzeit nicht ganz so lange zurück liegt wie Deine (und ich auch in einer anderen Gegend aufgewachsen bin), habe ich es nie erlebt, daß Kinder barfuß zur Schule kamen. Barfuß war nur beim Sport erlaubt, und selbst dort trugen die meisten Turnschuhe, ich auch. Aber es gab es einfach nicht, daß an einem kühleren Sommertag mal auf Winterkleidung übergewechselt wurde. Bei Jungen wurde ab einem bestimmten Datum im Frühling (egal wie kalt) die lange Hose eingemottet, man trug kurze Hosen und Kniestrümpfe. Ab einem bestimmten Datum wurden die Kniestrümpfe durch kurze Socken ersetzt. Und wenn es wieder kälter wurde, ging das ganze umgekehrt. Bei den Mädels sah es ähnlich aus, nur trugen sie Kleider/Röcke und im Winter darunter Strumpfhosen. Es war äußerst selten, daß Kinder ohne Socken in die Schule kamen, und überwiegend Mädchen.

"Da sich "barfuss" durch das Nichtvorhandensein eines Kleidungsstückes definiert, sehe ich für den Erfolg der Barfuss-Bewegung schwarz. Oder hast Du eine Idee, wie man die Barfüssigkeit in Geld ummünzen könnte? Vielleicht liesse sich da ja doch eine kleine Goldgrube finden? ;-)"

Sicher gibt es Möglichkeiten, mit "barfuß" Geld zu verdienen, aber nicht unbedingt redliche. Man könnte überall Barfußparks mit hohem Eintrittsgeld aufstellen. Je höher das Eintrittsgeld, desto besser der Park, so ist sicher die landläufige Meinung. Als besonderen "Service" würde ein Park dafür Werbung machen, warum es gerade in diesem Park gesund ist, barfuß zu laufen, während es außerhalb des Parks ungesund ist (z. B. wegen Umweltgiften im Erdboden, im Asphalt und im Beton), noch ungesunder als mit den Schuhen, die für Knie- und Rückenleiden verantwortlich. Wenn das überzeugend genug gemacht wird, dann strömen die Leute nur so mit Schuhen in die Barfußparks, um sich dort derer zu entledigen und sich ein paar Stunden barfuß zu vergnügen, etwa mit Tanzen, Rauchen(!) und Saufen.

Gleichzeitig könnte man mehr Polizisten einstellen, damit sie neben Parkbußen auch Bußen für unerlaubtes Barfußlaufen in der Öffentlichkeit einkassieren können. Das bringt dem Staat mehr als wenn man Barfüßer gleich in Königsfelden oder Wehnen einliefert.

Auch die Bahn könnte davon profitieren, indem bei Barfüßern anstelle der Fahrkarte die Fußsohlen kontrolliert werden. Sind die schwarz, dann ist man als Schwarzfahrer entlarvt und muß das erhöhte Beförderungsentgelt bezahlen. Vermutlich gibt es aber in Mitteleuropa in öffentlichen Verkehrsmittel mehr beschuhte Schwarzfahrer als Barfüßer (mit oder ohne Fahrkarte).

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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